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Studie: Einen Einheitsbeitrag finden zwei Drittel der Versicherten im Alter von 14 bis 34 Jahren nicht mehr sinnvoll.
Über 50 Prozent der Deutschen, die Fitness- und Gesundheitsdaten digital erfassen lassen, würde diese Informationen an ihren Versicherer weitergeben. Das belegt eine Studie mit dem Namen „Zukunft Gesundheit 2015“, die gerade von der Schwenninger Krankenkasse und der Stiftung „Die Gesundarbeiter“ erstellt wurde. Man geht davon aus, dass das Gesundheitsbewusstsein der Versicherten mit der Nutzung von Apps steigt, sofern diese die Gesundheit oder die Fitness überprüfen. Doch eine Anerkennung durch die Krankenkasse ist unbedingt erforderlich. Die Schwenninger argumentiert nun, dass man zwar nicht am einheitlichen Beitragssatz für alle Versicherten rütteln wolle, dass man gesundheitsbewusstes Verhalten aber ganz direkt über Bonusprämien belohnen will.
Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Trend am Markt weiter entwickelt. Verständlich ist der Wunsch junger Versicherter in jedem Fall. Sie zeigen sich den Gesundheits-Apps gegenüber aufgeschlossen, sie gehen ins Fitness-Studio, und sie legen ein gesundheitsbewusstes Verhalten an den Tag. Das soll selbstverständlich durch günstige Beiträge belohnt werden. Wie die Schwenninger diesem Wunsch begegnet und welche Schritte andere Krankenkassen ergreifen, muss sich noch zeigen. Die Akzeptanz von Fitness-Apps dürfte jedenfalls auch davon abhängen, wie die Kassen gesundheitsbewusstes Verhalten belohnen. Sofern das allerdings gelingt, wäre den Versicherten und den Kassen geholfen, denn letztlich könnten sogar die Kosten für das Gesundheitssystem sinken.

