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Techniker Krankenkasse: Jetzt muss Deutschlands größte gesetzliche Krankenkasse den Zusatzbeitrag erhöhen.
[Adsenseresp]Die Techniker Krankenkasse kann ihren Ruf als Branchenprimus unter den gesetzlichen Krankenversicherern seit Jahren verteidigen. Doch jetzt muss Deutschlands größte gesetzliche Kasse den Zusatzbeitrag erhöhen. Trotzdem plant sie, den Beitrag weiterhin unter dem Durchschnitt der Branche zu halten. Die TK begründet den Schritt damit, dass man vernünftig finanzieren will und die vorhandenen Rücklagen nicht anfassen will. Als Ursache führt man natürlich die ständig steigenden Gesundheitskosten an.
Im Augenblick liegt der Zusatzbeitrag bei 0,8 Prozent. Das Ziel ist es, weiterhin günstiger zu bleiben als viele andere Versicherer. Der Zusatzbeitrag liegt im Durchschnitt bei 0,9 Prozent, er soll im Januar 2016 auf 1,1 Prozent steigen. Dadurch erhöht sich der Gesamtbeitrag von heute 15,5 Prozent auf dann 15,7 Prozent.
Überraschend ist, dass ausgerechnet die Techniker Krankenkasse diesen Weg geht und dass er offenbar nicht zu vermeiden ist. Die Krankenkasse hält seit vielen Jahren eine Spitzenposition unter den gesetzlichen Versicherern. Der Grund liegt in einem insgesamt sehr soliden Preis-Leistungs-Verhältnis, das von den Versicherten auch gut angenommen wird. Offenbar hat man erkannt, dass die Gesellschaft gute Leistungen bietet und sich von der Konkurrenz abhebt. Dass gerade der Branchenprimus jetzt den Zusatzbeitrag anhebt, dürfte die Versicherten ein wenig überraschen, waren sie doch durch attraktive Leistungen verwöhnt worden.
Der Schritt der TK zeigt aber, dass letztlich alle gesetzlichen Krankenkassen mit steigenden Kosten konfrontiert sind, die man irgendwie kompensieren muss. Letztlich bleibt nur die Wahl, diese Auslagen auf den Versicherten abzuwälzen. Deshalb hebt die Gesellschaft den Zusatzbeitrag an, hier hat sie die freie Wahl der Preisgestaltung. Natürlich ist der Zusatzbeitrag ein willkommenes Mittel der Wettbewerbsdifferenzierung der Gesellschaften untereinander. Die Techniker weist deshalb auch ganz konkret darauf hin, dass sie immer noch unter dem Branchendurchschnitt liegt und einen niedrigen Zusatzbeitrag verlangt. Trotzdem zeigt die Erhöhung, dass alle Krankenkassen solide wirtschaften müssen und ihre Einnahmen und Ausgaben in einem stabilen Verhältnis halten müssen.
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