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BU Rente wie hoch? Die monatliche Berufsunfähigkeitsrente wird dazu benötigt, das entfallende Einkommen auszugleichen, wenn man aufgrund einer Berufsunfähigkeit vorübergehend oder dauerhaft nicht mehr dem gewohnten Beruf nachgehen kann. Eine konkrete Berechnung der erforderlichen Berufsunfähigkeitsrente hängt vom regelmäßigen Nettoeinkommen ab.
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Berechnung Höhe der notwendigen Berufsunfähigkeitsrente
Je höher das Nettoeinkommen ist, desto höher sollte auch die Rente der Berufsunfähigkeitsversicherung sein, damit die Einschnitte im Lebensstandard nicht allzu hoch ausfallen. Bei der Berechnung der nötigen Berufsunfähigkeitsrente sind zuerst die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung im Fall einer Erwerbsminderung zu berücksichtigen. Hinzu kommen unter Umständen eine betriebliche Altersvorsorge sowie eine berufsständische Versorgung bei Freiberuflern. Diesen Einnahmen stellt man die monatlichen Ausgaben gegenüber, die man hat, selbst wenn man nicht mehr berufstätig ist. Aus der Differenz der Einnahmen und Ausgaben ergibt sich die Höhe der erforderlichen BU-Rente. Dieser Prozess ist zunächst dafür geeignet die Frage nach „BU Rente wie hoch?“ zu beantworten. Als Richtlinie gehen Versicherungsfachleute davon aus, dass 65 bis 75 Prozent des Nettoeinkommens mit Hilfe der Berufsunfähigkeitsversicherung abzudecken sind. Allerdings ist es zulässig, sogar bis zu 100 Prozent auszugleichen, von Seiten der Versicherer ist gegen diese Vorgehensweise nichts einzuwenden.
Da die Kosten für die Absicherung gegen Berufsunfähigkeit mit der Höhe der versicherten Rente steigt, gilt es, eine Balance zu finden zwischen dem erforderlichen Versicherungsbedarf auf der einen Seite und den vertretbaren Kosten auf der anderen Seite.
Detaillierte Herangehensweise Berufsunfähigkeitsrente berechnen
Damit die richtige Höhe für eine Rente durch eine private Berufsunfähigkeitsversicherung berechnet werden kann, müssen sowohl die fixen als auch die variablen Kosten für das normale Leben erfasst werden. Idealerweise addiert man diese Kosten auf Monatsebene. Denn schlussendlich soll die Berufsunfähigkeitsrente ja auch monatlich erfolgen. Zu diesen Kosten gehören beispielsweise folgende wiederkehrende Kosten:
- Wohnkosten (z.B. Mietzahlungen)
- Kreditraten
- Kleidung
- Lebensmittel
- Energiekosten (Strom / Gas)
- Versicherungen (Kfz-Versicherung, Haftpflicht, Rechtschutz, Lebensversicherungen etc…)
- Fahrtkosten
- GEZ
- Benzin
- Handy
- Festnetz
BU Rente wie hoch? Berücksichtigung Beiträge Altersvorsorge und die private Berufsunfähigkeitsrente
Neben den oben genannten Lebensunterhaltskosten, sollten auch die Beiträge für die private Rente für die Höhe der Berufsunfähigkeitsrente beachtet werden. Denn eine Berufsunfähigkeit hat je nach Dauer auch eine Wirkung auf die zu erwartende gesetzliche Rentenhöhe. Die finanzielle Lücke in der gesetzlichen Rente, wird mit andauernder Berufsunfähigkeit nämlich größer, denn Beiträge für die gesetzliche Rente werden während der Berufsunfähigkeit nicht mehr fließen. Eine Möglichkeit auf diese Situation vorbereitet zu sein, kann eine Weiterzahlung der Prämien für die private Rente sein.
Aufwendungen Kosten Krankenversicherung und Berufsunfähigkeitsrente
Wer berufsunfähig wird, bleibt von monatlichen Beiträgen für die Krankenversicherung dennoch nicht verschont. Von der grundsätzlichen Struktur der Beitragszahlung, ändert sich im Wesentlichen jedoch nichts. Versicherte in der GKV müssen auch hier weiterhin ihren Beitrag zahlen, welcher Einkommensabhängig bleibt. Das bedeutet hierbei, dass die monatlichen Renten als Bemessungsgrundlage herangezogen werden. Mitglieder der privaten Krankenversicherung (PKV) müssen auch im Falle einer Berufsunfähigkeit, die Kosten für die Krankenversicherung und auch der Pflegeversicherung alleine tragen.
Für Arbeitnehmer in der PKV, die von Berufsunfähigkeit betroffen sind und nun durch eine Berufsunfähigkeitsrente die Einkommenslücke schließen möchten, kommt die Herausforderung hinzu, dass auf einmal der bisherige Anteil des Arbeitgebers wegfällt. Damit entstehen weitere zusätzliche monatliche Fixkosten, die nicht zu unterschätzen sind. Versicherte mit einer Rente durch die Berufsunfähigkeitsversicherung von beispielsweise 1.750 Euro monatlich und einen gleichzeitigen Krankenversicherungsbeitrag von 650 Euro, stehen dann vor einer hohen Herausforderung. Zum Leben bleibt dann monatlich gerade einmal 1.100 Euro übrig. Damit sind dann im Zweifel gerade einmal die Existenzkosten gedeckt. Eine Teilnahme am kulturellen Leben oder Urlaubsreisen werden dann schwierig. Mit Blick auf die Preisentwicklung für Wohnraum, insbesondere in den Ballungsräumen, wird deutlich dass hohe Kosten bei einer Berufsunfähigkeit und eine zu geringe Berufsunfähigkeitsrente bedrohlich werden können.
Festlegung und Analyse der Berufsunfähigkeitsrente
Bei der Frage „BU Rente wie hoch?“ gilt zuallererst, dass grundsätzlich die Rente der Berufsunfähigkeitsversicherung möglichst hoch genug ausfallen sollte, damit eine drohende finanzielle Lücke nicht Realität wird. Nach der Ermittlung der monatlichen Kosten für den Lebensunterhalt und den weiteren Aufwendungen, erfolgt nun die Ermittlung der Berufsunfähigkeitsrente. Eine möglichst hohe Berufsunfähigkeitsrente ist dabei natürlich erstrebenswert. Allerdings können die Versicherer der Berufsunfähigkeitsversicherung die Berufsunfähigkeitsrente auch in der Höhe beschränken. Je höher die Berufsunfähigkeitsrente ausfallen soll, desto eher besteht zudem die Wahrscheinlichkeit, dass der Umfang der Gesundheitsangaben bzw. Gesundheitsfragen entsprechend ansteigt. An dieser Stelle ist guter Rat häufig wertvoll. Denn die Bestimmungen der Berufsunfähigkeitsversicherer für einzelne Höhen der Berufsunfähigkeitsrente, können sich unterscheiden und schwierig werden.
Professionelle Berater für private Versicherungen, können hier entsprechend helfen und damit die Wahrscheinlichkeit minimieren, dass es zu Antragsablehnungen kommt. Gleichzeitig können diese Berater auch die verschiedenen Tarife der Berufsunfähigkeitsversicherung vergleichen und idealerweise auch Tarife der Testsieger einbeziehen. Dies wird im Besonderen dann wichtig, wenn die Höhe der monatlichen Berufsunfähigkeitsrente hoch ausfallen soll. Denn das bedeutet zugleich, dass auch der Beitrag höher ausfallen wird. Hier ist es wichtig, dann einen dem Preis entsprechend leistungsfähigen Tarif zu erhalten. Versicherungsvertreter übernehmen die Beratung und den Vergleich in der Regel kostenlos und verdienen ihr Geld durch die Vermittlung. Hierzu erhalten sie eine Provision vom Versicherer der Berufsunfähigkeitsversicherung.
Auf was sie noch achten sollten bei der Höhe der Berufsunfähigkeitsrente
Ein weiterer wichtiger Punkt, den es bei der Wahl der Rente durch die Berufsunfähigkeitsversicherung zu beachten gilt, ist das Thema der Nachversicherungsgarantie. Hierbei kann die Höhe Berufsunfähigkeitsrente praktisch den privaten Lebensumständen und Veränderungen angepasst werden. Üblicherweise können Versicherungsnehmer die Berufsunfähigkeitsrente erhöhen, wenn dies gewünscht wird. Beispiele hierfür sind oft private Änderungen der Einnahmenseite, wie eine Erhöhung des Gehalts oder eine wirtschaftlich erfolgreichere Selbständigkeit oder auch eine Veränderung der Kostenseite. Wichtig dabei ist, dass keine erneute Gesundheitsprüfung bei einer etwaigen Erhöhung der Berufsunfähigkeitsrente anfällt. Dementsprechend ist bei der Durchsicht des Vertrages für die Berufsunfähigkeitsversicherung darauf zu achten, dass eine große Auswahl an Nachversicherungsgarantien in der Police enthalten ist. Sprechen Sie am besten Ihren Berater hierzu an. Dieser sollte sich in diesem Bereich für die Anpassung der Berufsunfähigkeitsrente entsprechend gut auskennen und kann Ihnen auch die Frage: BU Rente wie hoch? beantworten.