
Barmer GEK lässt Amblyopie-Therapie über Internet unter ärztlicher Begleitung zu.
Rund 12.000 junge Patienten der Barmer GEK im Alter zwischen vier und 12 Jahren sind von der Fehlsichtigkeit in jungen Jahren betroffen. Schon im ersten Jahr rechnet die Kasse mit 500 bis 1.000 Einsätzen, Beginn der Kampagne ist der 01. April 2014. Rund fünf Prozent der Kinder leiden bundesweit unter Amblyopie. Sie wird deutlich, wenn Kinder schielen oder eine Brille benötigen.
Damit die Krankenkasse die Leistung zahlen kann, wurde ein Vertrag mit dem bundesweiten Netz der Augenärzte geschlossen. Sofern eine ärztliche Verordnung vorliegt und innerhalb von 90 Tagen vier Termine wahrgenommen werden, zahlt die Barmer GEK dafür 145 Euro. Die als „App auf Rezept“ beworbene Behandlung der kleinen Patienten wird von den Augenärzten, die an dem Vertrag beteiligt sind, verordnet. Sie übernehmen auch die Betreuung der Kinder während der dreimonatigen Behandlung.
Bisher müssen Kinder mit einer funktionellen Sehschwäche damit rechnen, dass das gesunde Auge abgeklebt wird, damit das schwache Auge besser trainiert wird. Das soll auch weiterhin so bleiben. Führt dieser Schritt nicht zum gewünschten Erfolg, kann die Behandlung über Internet verordnet werden. Insgesamt verspricht man sich von der Online-Behandlung mehr Akzeptanz bei den kleinen Patienten, die gerne am Computer spielen und dabei ihr Sehvermögen trainieren. Während der Therapie wird das Auge durch Lichtreize trainiert, sie sind mit speziellen Computerspielen kombiniert.

