Zweiklassenmedizin in der Krankenversicherung

Widerstandsfähiger Mythos: Zweiklassenmedizin in der Krankenversicherung und die Wartezeit bei Arztbesuchen. Der Mythos der Zweiklassengesellschaft in der privaten Krankenversicherung hält sich hartnäckig und wird immer wieder durch einschlägige Studien belegt oder widerlegt.

[Adsenseresp]Aktuell sorgt eine Studie der Universität Hamburg für Unruhe, sie beschäftigt sich mit der Frage, ob die Form der Krankenversicherung einen Einfluss hat auf die Wartezeit bei Arztbesuchen. Wieder einmal gehen die Meinungen hier auseinander: Die Kassenärztliche Bundesvereinigung legt die Resultate ganz anders aus als die Autoren der Studie. Während die Autoren daraus die Existenz der Zweiklassenmedizin ablesen, geht die Kassenärztliche Bundesvereinigung von einem widerlegten Vorurteil aus.

Studie zur Krankenversicherung der Universität Hamburg
Die Studie der Universität Hamburg wurde unter der Leitung von Prof. Jonas Schreyögg als Querschnittsumfrage des Bertelsmann Gesundheitsmonitors in den Jahren 2007 bis 2009 durchgeführt. Folgt man der Interpretation der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, ist die Zweiklassengesellschaft in der privaten Krankenversicherung schlicht ein Mythos. Etwas anders lautet dagegen die Zusammenfassung der Universität Hamburg: Sie sieht die Zweiklassenmedizin mit den Ergebnissen der Studie weder widerlegt noch belegt. Allerdings werden die Wartezeiten nach der Studie durch die Terminbegründung und das vorhandene Einkommen beeinflusst.

Studien zur Krankenversicherung und ihre Wirkung

Das Thema Krankenversicherung bleibt auch im Jahr 2012 ein heiß diskutiertes Thema. Gerade der Vorwurf der Zweiklassenmedizin, wird gerne von Gegnern des aktuellen Systems angeführt. Eine Bevorzugung von Privatversicherten ist traditionsgemäß den linken Flügeln in der Politik ein Dorn im Auge. Allerdings gehen hier die Meinungen auseinander. Dies ist zumindest auch ein nicht gewolltes Ergebnis der neuerlichen Studie aus Hamburg zur Krankenversicherung.

Im vergangenen Jahr hatte bereits die LINKE eine Studie zur Reform des Gesundheitssystem vorgelegt, in welcher es nur noch eine Krankenversicherung für alle Bürger geben würde. Ähnliche Planungen gibt es auch bei der SPD in Form der Bürgerversicherung. Letztendlich begünstigt das aktuelle System einen Wettbewerb der Kassen um die Kunden. Während derzeit zwei Systeme mit einander ringen, würde in einem einheitlichen System der Wettbewerb noch direkter zwischen allen Kassen stattfinden. Schon heute beliebte Preisvergleiche für die Krankenversicherungen können dann eine noch größere Rolle spielen.

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