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Recherchen des Dienst für Gesellschaftspolitk (DfG) sollen zeigen, dass zahlreiche privatversicherte jene Krankenversicherungen verlassen haben, welche im vergangenen Jahr teils deutliche Beitragssteigerungen vorgenommen hatten. Die Abwanderungswelle soll demzufolge zu anderen eher günstigeren Anbietern erfolgt sein.
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Das Problem mit dem Billigtarifen
Gerade zu Beginn des Jahres wurden die angekündigten Beitragssteigerungen von vielen Medien stark beachtet und medial aufbereitet. Viele Versicherte wurden demzufolge verunsichert. Doch ein wesentlicher Teil des Problems könnte auch in den zu gering kalkulierten Prämien bei vielen Einsteigertarifen der privaten Krankenversicherung liegen. Letztendlich sollen die Einsteigertarife neue Kunden für die PKV anlocken. Dabei werden dann besonders günstige Beiträge angeboten. Die kürzere Vergangenheit hat jedoch gezeigt, dass gerade solche Angebote von Versicherten wahrgenommen werden, welche finanziell tendenziell schwächer sind.
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Die DFG Studie zeigte dementsprechend, dass gerade die Central Krankenversicherung verhältnismäßig viele Mitglieder verloren haben soll. Gerade die Central Krankenversicherung hatte zunächst ein recht großes Angebot für günstige PKV Tarife; musste dann aber die Beiträge anheben. Mittlerweile sind die Billigtarife aus dem Sortiment genommen.
Problemverlagerung zu anderen Anbietern
Während die Central und weitere Versicherer nun von einer Abwanderungswelle betroffen sein sollen, sehen sich andere Versicherer einer Zuwanderungswelle ausgesetzt. So sollen beispielsweise die Hanse-Merkur und auch die Debeka Krankenversicherung viele neue Mitglieder in der kürzeren Vergangenheit angezogen haben. Während die Hanse-Merkur Krankenversicherung im günstigen PKV Einsteigersegment aktiv ist, so soll die Debeka eher durch solide und konservative Beitragspolitik attraktiv für die Versicherten sein. Allerdings könnte auch mit den Versichertenzustrom eine große Herausforderung für die Versicherer der Krankenvollversicherung sich ergeben. Denn bei vielen der Versicherten könnte es sich gerade um jene handeln, welche die Krankenversicherung wechseln, um möglichst viele Kosten einzusparen. Sollte darunter ein großer Anteil jener Versicherten sich aufhalten, welche potentiell ihre Beiträge schuldig bleiben, so könnte sich der Zustrom alsbald als Problem für die Versicherer darstellen.
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