Zeitumstellung kann laut DAK-Studie für Herzpatienten gesundheitliche Folgen mit sich bringen
Es war wieder einmal so weit: Am 30. März nachts wurden die Uhren europaweit auf die diesjährige Sommerzeit um eine Stunde vorgestellt. Das ist wirtschaftlicher Unsinn und für Herzpatienten sogar gefährlich, wie eine DAK-Studie nahelegt.
DAK-Zeitumstellungsstudie seit 2006
Seit dem Jahr 2006 misst die Deutsche Angestellten Krankenkasse die Zahl der Herzpatienten mit akuten Problemen nach den beiden Zeitumstellungen im Frühjahr und Spätherbst. Die Folgen sind nun statistisch belegt: 25 Prozent mehr Aufnahmen verzeichnen die kardiologischen Stationen bis zu drei Tagen nach der Umstellung. Es handelt sich überwiegend um Patienten mit vorgeschädigtem Herzen und einer entsprechenden Krankengeschichte.
Schlafmangel und gestörte biologische Uhr
Nicht nur der Schlafmangel ist die Ursache für die Herzbeschwerden, denn dann dürfte nur die Umstellung auf die Sommerzeit mit der kürzeren Nacht ein Problem darstellen. Wenn uns im Winter eine Nachtstunde geschenkt wird, fallen die Zahlen aber ähnlich aus. Der Grund ist die gestörte biologische Uhr, die den normalen Tag-Nacht-Rhythmus vorübergehend vermisst. Im schlimmsten Fall löst das bei Vorschädigungen der Herzkranzgefäße einen Infarkt aus. Empfohlen werden leichte Kost, das Vermeiden von Alkohol und Kaffee sowie Hopfendragees, Melisse oder Baldrian. An der Zeitumstellung selbst wird sich wohl nichts ändern – es gibt sie mit Unterbrechungen schon fast seit einhundert Jahren, sie wurde seither immer kontrovers diskutiert.