Yoga gegen Zähneknirschen

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Etwa acht Prozent der Deutschen sind nach den Statistiken der Zahnmediziner betroffen

Bruxismus (Zähneknirschen) ist nachweislich psychisch bedingt und sehr prekär. Beim nächtlichen Aufeinanderpressen der Kiefer belastet ein Druck von bis zu 400 kp die Zähne und verschleißt sie, manchen Menschen passiert das sogar im Wachzustand. Rund acht Prozent der Deutschen sind nach den Statistiken der Zahnmediziner betroffen, die Dunkelziffer dürfte höher liegen. Der Volksmund kennzeichnet das Zähneknirschen treffend, zahllose Redensarten („die Zähne zusammenbeißen“, „zähneknirschend hinnehmen“, „dem Feind die Zähne zeigen“) verweisen auf den Hintergrund von Wut und Depression. Das Phänomen lässt übrigens bei vielen Betroffenen ab dem 65. Lebensjahr nach.

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Zwei Ansätze gegen Bruxismus: Yoga und Botox

Die Gefahren und die stressbedingten Ursachen des Zähneknirschens wurden inzwischen so hinreichend belegt, dass sich nur noch eine Frage stellt: Wie ist es zu beheben? Jüngere Ansätze setzen auf einen psychologisch-meditativen und einen physiologischen Ansatz. Yoga, Familientherapie und gleichzeitiges Biofeedback – das Beobachten der eigenen Kaumuskulatur am Bildschirm – können wirkungsvoll helfen, wie aktuell an der Universitätsklinik zu Münster erprobt wird. Der physiologische Ansatz nutzt die Wirkung von Botox, das schließlich auch Muskeln entspannt und im Turnus von sechs bis zwölf Monaten in die Kaumuskulatur gespritzt wird. Zahnärzte bieten solche Behandlungen an, die pro Einzelsitzung bis zu 600 Euro kosten, von den Kassen allerdings noch nicht übernommen werden.

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