Mit der Gesundheitsreform wurde der Wechsel aus der GKV in die Private Krankenversicherung erheblich vereinfacht. Und dementsprechend sind seit einsetzen der Gesundheitsreform deutlich mehr Menschen von der gesetzlichen Krankenversicherung in die Private Krankenversicherung gewechselt. Knapp 40.000 Menschen sind seit Jahresbeginn in die PKV gewechselt. Im vergangenen Jahr waren es zu gleichen Zeitpunkt 30.000 Menschen.
Die Gesundheitsreform dürfte die nun zu verzeichnenden häufigeren Wechsel erst angestoßen haben, denn der Zugang zur Privaten Krankenversicherung wurde deutlich vereinfacht. Durften bis vor kurzem nur jene Arbeitnehmer in die Private Krankenversicherung wechseln, welche drei Jahre hintereinander einen Verdienst oberhalb der Versicherungspflichtgrenze (aktuell 49.500 Euro) vorweisen konnten, so können nun Arbeitnehmer bereits nach einmaligen überschreiten Versicherungspflichtgrenze in die PKV wechseln.
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Solidargemeinschaft bedroht
Bereits vor dem Inkrafttreten der Gesundheitsreform, hatten Fachleute gemutmaßt, dass eben jene Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen nun den Rücken kehren könnten, die bis dato soeben die Versicherungspflichtgrenze nicht erreichen konnten. Diese sind in der Regel zugleich jene Versicherte, welche derzeit aufgrund der Anteiligen Beitragsregelung in der GKV, die höchsten Beiträge entrichten. Mit der nun einfacheren Wechselmöglichkeit in die Private Krankenversicherung, könnten die Kassen einen großen Teil Ihrer besten Beitragszahler verlieren und damit finanziell Schaden nehmen.