Vitamin-Pillen – mehr Schaden als Nutzen?

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Foto: ©iStock.com/GlobalStock
Vitamin-Produkte geraten zunehmend in die Kritik – Forscher warnen sogar vor der Einnahme.

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Nährstoffe wie Vitamine und Mineralien, aber auch Proteine bezeichnet man als Antioxidantien. Der Körper benötigt sie um gesund zu bleiben. Sie sollen in erster Linie verhindern, dass bestimmte Krankheiten, wie beispielsweise Krebs, Herzerkrankungen, Schlaganfall oder Alzheimer entstehen können. Ein Drittel aller Deutschen kauft aus diesem Grund Präparate, die sogenannte künstliche Antioxidantien beinhalten. Forscher warnen jedoch jetzt davor solche Produkte zu verwenden, denn es könne dadurch mehr Schaden angerichtet werden als es Nutzen bringt.

Bisher glaubte man, dass die regelmäßige Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln ein Garant für ewige Jugend und beste Gesundheit sei. Auch Sportler setzen die „Wunderpille“ gerne ein, um noch effektiver trainieren zu können.

Warum braucht der Organismus Antioxidantien?

Unser Stoffwechsel produziert ständig freie Radikale, welche die Zellen schädigen können. Man nahm bisher an, mit künstlichen Antioxidantien, wie zum Beispiel Vitamin A, C oder E, könnten die freien Radikale „eingefangen“ werden. Das würde also bedeuten, je mehr Antioxidantien, desto weniger freie Radikale befinden sich im Körper.

Eine Studie mit Nacktmullen, schrumplig aussehenden Höhlenbewohnern, stellt jedoch diese These auf den Kopf. Die Nagetiere werden nämlich gigantische 30 Jahre alt und sind gegen nahezu alle Krankheiten immun, obwohl sie eine erheblich geringere Menge an natürlichen Antioxidantien im Körper aufweisen als Mäuse, die aber schon im Alter von etwa zwei Jahren sterben.

Glaubt man der bisherigen These müssten die Nacktmulle eigentlich sehr früh sterben. Man geht daher nun davon aus, dass der Stress, den freie Radikale im Körper auslösen nicht immer schädlich sein muss. Ein weiterer Beleg dafür ist die regelmäßig ausgeführte, sportliche Betätigung. Sie verlängert das Leben, erhöht aber gleichzeitig auch die Zahl der freien Radikale im Organismus.

Eine Studie, bei der 40 Menschen vier Wochen lang das gleiche Sportprogramm durchliefen untermauert die neu gewonnen Erkenntnisse. Zwanzig Sportler erhielten während dieser Zeit ein Placebo, die anderen Probanden bekamen Vitamine als Nahrungsergänzung. Die Teilnehmer, die ein Placebo nahmen hatten nach den vier Wochen einen deutlich positiven Effekt zu verzeichnen. Bei den Sportlern, die Vitamine zu sich nahmen, zeigte sich dagegen weder eine positive noch eine negative Wirkung, sie bildeten lediglich weniger freie Radikale.

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