Obgleich das Krankenversicherungssystem in Deutschland zu den führenden Versicherungssystemen weltweit gehört, wird mit Kritik und Forderungen zum Abbau nicht gespart. Nun hat sich der Gesundheitsexperte der CSU, Max Straubinger, zu Wort gemeldet. Die Forderung des Unions Politikers zielt in Richtung Beendigung der Versicherungspflicht. Die Krankenversicherungen mussten in den vergangenen Wochen bereits eine ganze Reihe von Forderungen und Kritiken hinnehmen. Die Abschaffung der Versicherungspflicht ist nun zunächst ein mal ein neues Thema, welches in der kürzeren Vergangenheit weniger Aufmerksamkeit erhielt.
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Beitragsschulden und Versicherungspflicht
Der Gesundheitsexperte der CSU sieht die Versicherungspflicht insbesondere mit Blick auf die angehäuften Beitragsschulden für gescheitert an. Und tatsächlich ist sowohl die private Krankenvollversicherung als auch die gesetzliche Krankenversicherung von säumigen Beitragszahlern betroffen (Wir berichteten: Versicherte mit Schulden bei den Krankenkassen; 17. April 2012 – und Säumige Versicherte und die private Krankenversicherung; 30. Januar 2012).
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Argumentation gegen die Versicherungspflicht
Hinsichtlich der Argumentation wies der Politiker darauf hin, dass die Rückstände der Krankenversicherungsbeiträge bei über zwei Milliarden Euro liegen und die Motivation zur Begleichung der Beiträge vor Einführung der Versicherungspflicht höher war. Damals konnten Versicherte, welche ihre Beiträge zur Krankenkasse schuldig blieben, von der Versicherung ausgeschlossen werden.Mit Blick auf die finanzielle Belastung der Krankenversicherungen durch säumige Mitglieder, verwies der Politiker die Verantwortung in Richtung Sozialstaat.
Gegenargumente zum Vorschlag zur Abschaffung der Versicherungspflicht
Die heutige Versicherungspflicht wurde erst vor etwa drei Jahren eingeführt. Und die Einführung selbiger hatte zur damaligen Zeit auch einen wichtigen sozialen Aspekt, welcher der gesamten Bevölkerung zu Gute kommt. Denn mit der Einführung der Versicherungspflicht sind viele Menschen erst wieder in die Krankenversicherung zurückgekehrt. Eine Abschaffung selbiger könnte im schlimmsten Falle dazu führen, dass mittel- bis langfristig Teile der Bevölkerung von der medizinischen Versorgung ausgeschlossen werden. Einen solchen Zustand würden die meisten Menschen hierzulande als sehr unsozial und wenig erträglich wahrnehmen. Die Errungenschaft der Versicherungspflicht gehört zu den wesentlichen Bausteinen für eine flächendeckende Versorgung. Wie schwer es ist ein solches System zu installieren und umzusetzen sieht man bei den Bestrebungen in anderen großen Volkswirtschaften, welche Deutschland in diesem Bereich sehr wohl auch als Vorbild sehen.
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