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Mit einer frechen Lüge versuchen angebliche Versicherungsvertreter, Auslands- und Reisekrankenversicherungen zu verkaufen.
Sie stehen im Dienst für alle Bundesbürger, die nach Unfällen oder Notfällen medizinische Hilfe benötigen. Sie retten Leben, sie versorgen Verletzte, und manchmal sind sie als Seelsorger zur Stelle. Notärzte sind ein wichtiger Bestandteil der medizinischen Versorgung in Deutschland. Doch gerade die vertrauenswürdige Position nutzt im Augenblick eine Gruppe von Betrügern im Raum Sachsen aus, vor der nun die Polizei warnt.
Mit einer frechen Lüge versuchen angebliche Versicherungsvertreter, Auslands- und Reisekrankenversicherungen zu verkaufen. Damit bringen sie nicht nur Notärzte in Verruf, sondern auch die seriösen Versicherungsberater.
Tipps der Redaktion:
Der Ablauf ist offenbar immer ähnlich. Mit falschen Aussagen erschleicht man sich als angeblicher Versicherungsvertreter das Vertrauen von ahnungslosen Verbrauchern. Diesen will man dann Auslandskrankenversicherungen verkaufen. Besonders betroffen sind ältere Menschen, die den scheinbaren Helfern in weißer Kleidung vertrauen. Gerne in Kombination mit der Behauptung, man sei Arzt und wolle gegen die Abschaffung von Hubschraubern protestieren, die für den Krankenrücktransport im Ausland gedacht sind, wird dann eine Auslandsreisekrankenversicherung verkauft. Dazu muss man wissen, dass ein Rücktransport aus dem Ausland im Krankheitsfall sehr teuer ist und von dem Patienten selbst bezahlt werden muss. Nur wenn eine Auslandskrankenversicherung mit Auslandsrücktransport abgeschlossen ist, muss der Patient die Auslagen nicht selbst übernehmen. Viele Angesprochene fühlen sich von den angeblichen Notärzten überrumpelt und unterschreiben einen Versicherungsvertrag. Der Beitrag ist mit neun Euro pro Monat allerdings nicht gerade günstig.
Die neue Betrugsmasche wird seit Herbst 2015 im Raum Sachsen beobachtet. Nun warnt die Polizei bereits davor, dass es sich nicht um Einzelfälle handele, denn offenbar sind bereits mehrere Fälle dieser Art gemeldet. Verbraucherschützer und Polizei machen darauf aufmerksam, dass man Verträge keinesfalls an der Haustür abschließen solle. Explizit weist man darauf hin, dass seriöse Versicherungsvertreter Kunden nicht an der Haustür werben. Mit dieser Masche allerdings geraten neben den Notärzten auch erfahrene und anerkannte Versicherungsexperten erneut in Verruf.