Unisex-Tarife und Bestandskunden private Krankenversicherung

Unisex-Tarife für Bestandskunden für die Private Krankenversicherung sind verfassungswidrig – Dass Versicherte in der privaten Krankenversicherung (PKV) ab Januar 2013 mit gleichen Beiträgen für die Krankenvollversicherung für männliche wie für weibliche Versicherte rechnen müssen, ist bekannt, seit der Europäische Gerichtshof die Einführung der Unisex-Tarife für Neukunden forderte. Bisher galt diese Einführung ausdrücklich für Neukunden, nicht aber für bestehende PKV Verträge. Im Dezember 2011 hatte die EU-Kommission allerdings darauf gedrungen, dass die Übernahme von Bestandskunden in die Unisex-Tarife für die Gesellschaften durchaus möglich sei, wenn es auch keinerlei Verpflichtung dazu gäbe.

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[Adsenseresp]Gutachten zu Vertragsumgestaltung PKV
Der Staatsrechtler Prof. Dr. Dr. Josef Isensee kommt in einem Gutachten nun zu dem Schluss, dass die Umstellung von bestehenden Verträgen auf die neuen Unisex-Tarife nicht mit der deutschen Verfassung konform sei. Eine solche Umstellung sei nicht mit den Grundrechten zu vereinbaren, so die Meinung des renommierten Wissenschaftlers.

Man darf also gespannt sein, wie die Versicherungen sich in dieser Fragestellung weiter aufstellen werden. Bisher jedenfalls setzte sich die Meinung durch, dass die vom Europäischen Gerichtshof geforderten Unisex-Tarife ausschließlich für neue Verträge gelten, die ab Januar 2013 abgeschlossen werden. Ob entgegen diesem Ansatz nun doch auch bestehende Versicherungsverhältnisse betroffen sein sollen, bleibt wohl abzuwarten.

Beiträge in den PKV Unisex-Tarifen

Wie sich die Beiträge für die Private Krankenversicherung mit Einführung der Unisex-Tarife entwickelt wird, ist noch nicht genau abzusehen. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es insgesamt zu einer Steigerung der Beiträge für die Krankenversicherungen kommen wird. Denn letztendlich sollen Frauen und Männer auch hinsichtlich der Prämien gleich behandelt werden. Da Frauen üblicherweise allein schon aufgrund der durchschnittlich längeren Lebenserwartung höhere Beiträge entrichten müssen, ist es möglich, dass eher Männer bald mehr zahlen müssen. Im Umkehrschluss könnte es dann für die versicherten Frauen in der PKV etwas günstiger werden.

Tipps der Redaktion:

PKV Beiträge 2012 Vorgriff auf Unisex-Tarife?

Gerade die Medien hatten das Thema Beitragssteigerungen zum Jahreswechsel enorm strapaziert. Von extremen Beitragssteigerungen im zweistelligen Bereichen wurde gesprochen. Tatsächlich viel die Erhöhung jedoch niedriger aus als im Vorjahr, so dass man behaupten kann, dass es für die Private Krankenversicherung eher zu einen Rückgang bei den Beitragserhöhungen gekommen ist.

Insgesamt waren die Erhöhungen tatsächlich moderater als zuvor. Dies lag wohl auch daran, dass für viele Tarife erst einmal eine Beitragsgarantie ausgesprochen wurde. Das könnte sogar als eine abwartende Haltung der Versicherer gesehen werden, welche damit erst einmal abwarten möchten, wie sich das Thema Unisex-Tarife im Detail gestaltet. Auch hinsichtlich der Neukundenpolitik stehen dann die Tarife im PKV Preisvergleich gerade bei einen Vergleich der PKV Tarife im laufenden Jahr dann nicht schlechter dar als die des Wettbewerbs. Damit halten sich die PKV Anbieter sozusagen noch alle Optionen offen.

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