Umsatzrückgang in der privaten Krankenversicherung

verringerung-diagrammNeue Studie offenbart PKV-Umsatzrückgang

Eine aktuelle Untersuchung von Tower Watson brachte es ans Licht: In der privaten Krankenvollversicherung geht das Neugeschäft zurück. Einbußen von rund 14 Prozent hatten die privaten Krankenversicherer im vergangenen Jahr zu verkraften. Dabei gehen 42 Prozent der Abschlüsse auf die Ausschließlichkeitsorganisation der Gesellschaften selbst zurück, unabhängige Vermittler sind mit knapp 40 Prozent ebenfalls stark beim Abschluss von Neugeschäft vertreten.

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In der Krankenzusatzversicherung gehen 39 Prozent der Abschlüsse auf die Gesellschaften selbst zurück, die unabhängigen Vermittler bringen 32 Prozent des Neugeschäfts. Auch der Direktvertrieb über das Internet oder der Abschluss über Vertriebspartner aus der gesetzlichen Krankenversicherung machen einen erheblichen Anteil aus. Hier dürfte für die Krankenzusatzversicherung in Zukunft ein erhebliches Potenzial liegen.

Tower Watson brachte mit seiner Studie aber auch das Ergebnis, dass die Versicherungsmakler in den nächsten zwei Jahren wohl einen größeren Anteil an den Vertragsabschlüssen ausmachen dürften und die Ausschließlichkeitsorganisation überholen dürften. Der Hintergrund liegt einfach in der steigenden Nachfrage der Kunden begründet, die die unabhängige Beratung in einem so beratungssensiblen Umfeld wie der privaten Krankenversicherung verstärkt fordern.

Besonders bedenklich stimmt allerdings der Einbruch der Neuverträge um 14 Prozent. Er weist darauf hin, dass immer mehr Kunden doch davor zurückschrecken, in die private Krankenversicherung zu wechseln. An dieser Stelle besteht für die Versicherer Handlungsbedarf, denn wie jeder Versicherungszweig lebt auch die private Krankenversicherung vom Abschluss des Neugeschäfts. Geschürt worden sind diese Zweifel wohl auch durch die Berichterstattung in den Medien, die das System der PKV zunehmend hinterfragt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die privaten Krankenversicherer zukünftig aufstellen, um das zurückgehende Umsatzwachstum aufzufangen.

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