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Eine aktuelle Studie zeigt nun, dass es für die positive Wirkung von Testosteron einen biologischen Mechanismus gibt.
Testosteron ist ein männliches Hormon und es ist in der Lage im Gehirn wie ein Antidepressiva zu wirken. Von den weiblichen Geschlechtshormonen weiß man schon lange, dass sie fähig sind die Psyche zu beeinflussen. Wenn Männer in ein höheres Alter kommen und der Testosteron-Spiegel sinkt, leiden sie häufig an Depressionen. In solchen Fällen verabreicht man schon seit längerer Zeit Testosteron-Präparate.
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Eine aktuelle Studie zeigt nun, dass es für die positive Wirkung von Testosteron einen biologischen Mechanismus gibt. Man konnte nachweisen, dass Testosteron den sogenannten Serotonin-Transporter erhöht, welcher die Konzentration von Serotonin im menschlichen Gehirn regelt. Dieser Effekt lässt sich bereits vier Wochen nach einer Hormontherapie nachweisen.
Für die Testreihe kamen transsexuelle Personen in Frage, die das Gefühl haben im falschen Körper zu leben. Sie benötigen eine gegengeschlechtliche Hormontherapie in hoher Dosierung, damit sie ihr Erscheinungsbild an das gewünschte Geschlecht anpassen können.
Anhand spezieller Untersuchungen konnte schnell nachgewiesen werden, dass sich der Serotonin-Transporter im Gehirn durch die Gabe von Testosteron erhöht und bei laufender Therapie auch weiter ansteigt.
Damit könnte bewiesen sein, dass Testosteron diese wichtige Kontaktstelle, die auch Antidepressiva für ihre Wirkung im menschlichen Gehirn nutzen, deutlich erhöht.
Fazit
Die Studie gibt interessante Einblicke zur Wirkungsweise von Geschlechtshormonen auf das menschliche Gehirn und lässt somit Geschlechtsunterschiede erkennen, die zum Beispiel bei psychiatrischen Erkrankungen und deren Behandlung eine wichtige Rolle spielen.