Suchtforschung – E-Zigarette zur Schadensverringerung

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Foto: ©iStock.com/amnarj2006
Die Forschungsergebnisse sehen die E-Zigarette insbesondere als Mittel gesundheitliche Risiken, die durch das bisher herkömmliche Rauchen verursacht werden können, zu verringern.

In der Auseinandersetzung zur E-Zigarette waren es bisher in der Regel britische Forscher, welche die elektronische Zigarette als weniger schädliche Alternative zur herkömmlichen Zigarette nannten. Hierzulande steigen einerseits zwar immer mehr ehemalige Raucher auf die E-Zigarette um, in der öffentlichen Debatte und auch in der Gesundheitspolitik wurden bisher jedoch in erster Linie mögliche Gefahren und Risiken thematisiert. Wie auf dem Onlineportal der „Frankfurter neue Presse“ (fnp.de) nun zu lesen war, hat sich jetzt auch Prof. Heino Stöver von der Frankfurt University of Applied Sciences in die Diskussion, mit einer zusammenfassenden Darstellung, mit dem Buch „Die E-Zigarette. Geschichte, Gebrauch, Kontroversen“ eingebracht. Der Ansatz zur Diskussion um die E-Zigarette von Prof. Heino Stöver, bezieht sich insbesondere auf eine weniger schädliche Alternative zum herkömmlichen Rauchen.

Tipps der Redaktion:

Weniger Schäden für die Gesundheit durch die E-Zigarette

Die Forschungsergebnisse von Stöver sehen die E-Zigarette insbesondere auch als Mittel gesundheitliche Risiken, die durch das bisher herkömmliche Rauchen verursacht werden können, zu verringern. Damit wird die E-Zigarette als Ersatzmittel oder weniger schädliches Substitut gesehen.
Mit dieser Einschätzung kommt Stöver gerade den Ergebnissen aus Großbritannien nahe. Laut des britischen Suchtforscher Peter Hajek sollen Elektro Zigaretten für den durchschnittlichen Dampfer – mit Ausnahme von beispielsweise Schwangeren – um mindestens 95 % weniger schädlich für die Gesundheit sein als herkömmliche Zigaretten. Auch Forscher des Londoner University College sehen in der E-Zigarette eine Hilfe um mit dem herkömmlichen Rauchen aufzuhören. Eine weitere Studie der Karl-Franzens-Uni Graz und der Queen Mary University of London hat zusätzlich gezeigt, dass E-Zigaretten weniger Atemwegsinfektionen verursachen als Tabakzigaretten. Und auch das Royal College of Physicians aus London hat die E-Zigarette als eine Chance für die Gesundheit bezeichnet.
Das College schätzt eine normale Zigarette etwa 20 Mal gefährlicher ein als eine E-Zigarette.

E-Zigarette als Mittel zur Reduzierung von gesundheitlichen Schäden

In der hiesigen Diskussion zur E-Zigarette werden häufig die Risiken der E-Zigarette behandelt. Wer aufmerksam Veröffentlichungen hierzu verfolgt, wird auch regelmäßig auf explodierende Geräte und Gefahren hinsichtlich der Spannung oder der Geschmacksrichtungen treffen. Prof. Stöver sieht auch in der deutschen Gesundheitspolitik eine eher zurückhaltende bis kritische Auseinandersetzung mit der E-Zigarette. Gerade eine Diskussion zu den Möglichkeiten der Schadensminderung durch die E-Zigarette vermisst der Leiter des Instituts für Suchtforschung an der Frankfurt University of Applied Sciences. Ähnlich wie Methadon Heroinsüchtigen zumindest eine weniger schädliche Alternative bietet, könnte die E-Zigarette für Raucher in Frage kommen. Denn bisher ist der Kampf gegen das Rauchen nicht sehr erfolgreich. Und hinsichtlich einer Rauchentwöhnung scheint die Elektronische Zigarette gute Ergebnisse zu erzielen. Auf die E-Zigarette im Kampf gegen das herkömmliche Rauchen zu verzichten sieht der Forscher als wenig sinnvoll an.

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5 Kommentare zu „Suchtforschung – E-Zigarette zur Schadensverringerung“

  1. Mehr hier kann man nicht editieren. Dann spam ich eben :p
    Als ich meinen ersten Sub Ohm Verdampfer (TFV4) hatte, hab ich weil der Flash (also kratzen im Hals) so groß war, fast eine ganze Woche ohne Nikotin gedampft.
    Ohne jeglichen Entzug! Erst als sich meine Lunge an die Menge Dampf gewöhnt hatte, musste (und konnte) ich wieder Nikotin in die Liquids mischen damit ich wieder Befriedigung beim Ziehen hatte.
    Heißt für mich, das auf die Sucht bezogen zumindest bei mir die Verhaltenssucht definitiv über der Nikotinsucht steht.
    Ist finde ich auch spannend und bedenkenswert.

  2. Ich schließe mich dem Rest an,
    Tabaksucht durch E Zigi ersetzt und ich habe ähnliches erlebt.
    Außerdem merke ich jetzt, wenn ich ab und an mal ein Wochenende Bong mit Gras+Tabak rauche, was für ein harter Stoff der Tabak eigentlich ist.
    Gras Pur gibt mir übrigens garnix. Mit Tabak zusammen einfach nur wow.
    Worauf ich hinaus will: Meine Kondition ist die Tage im Anschluss echt mies und der Geruchssinn kehrt auch erst nach ein paar Tagen wieder ein.

    Zusetzen kann ich noch das Lob meiner Zahnärztin, ich hätte keinen Raucherbelag mehr auf den Zähnen :D

  3. Ich kann mich meinem Vorredner nur anschliessen. Ich habe 35 Jahre stark geraucht und bin mit der E-Zigarette von einem auf den anderen Tag “clean” geworden. Eigentlich war es nur als Experiment gedacht, aber ich war so fasziniert von der Technik und dem Geschmack, dass ich sofort wusste, damit klappt der Entzug. Seit eineinhalb Jahren dampfe ich auschliesslich und mein Gesundheitszustand hat sich drastisch verbessert. Kein Raucherhusten mehr, Treppen steigen ohne keuchen, gesundere Gesichtsfarbe, besserer Geruchs- und Geschmackssinn.

    Nach der nicht nachvollziehbaren medialen Hexenjagd auf das Dampfen ist es schön, einen positiven Bericht lesen zu können. Herzlichen Dank dafür!

  4. Kurz und Bündig: 38 Jahre Raucher gewesen mit am Ende 40 g Tabak pro Tag!! Am 17.11.2015 die letzte gedrehte geraucht und umgestiegen direkt auf Dampfen ( wer bitte spricht eigentlich von E-Zigarette unter uns Dampfern?) Seither nicht eine mehr geraucht. Husten weg, Luft besser, kein Gestank mehr in den Klamotten und in der Hütte!! Alles Gut bisher!!

  5. Endlich mal ein sachlicher Bericht, ich bin dank der E-Zigarette (und ja, auch dann lecker Aromen) seit Jahren von der Zigarette weg und konnte mein Nikotin Bedarf schon seit Jahren ohne für mich negative Entzugserscheinungen vollständig stoppen. Mein Raucherhusten ist verschwunden und mir geht es köperlich nach über 25 Jahren rauchen deutlich besser und nein, ein Akku ist bei mir weder bei einer E-Zigarette noch bei einem Smartphone oder Laptop jemals explodiert.

    Ich bin dieser Erfindung unendlich dankbar und begrüsse daher ausdrücklich das Sie dieses auch nun zur Kenntnis nehmen und darüber berichten.

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