Franke & Bornberg Studie zur Auszahlungsbereitschaft der Versicherer der Berufsunfähigkeitsversicherung
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Die Versicherungsbranche wurde in der Vergangenheit oft kritisiert, sie verweigere allzu oft die Auszahlung von Leistungen der Berufsunfähigkeit. Zu Unrecht, legt eine aktuelle Studie der Analytiker von Franke & Bornberg nahe: Vielmehr werden Anträge überwiegend anerkannt, zudem basiere ein Großteil der Ablehnungen auf mangelnder Kooperation der Versicherungsnehmer.
Falsches Bild von Versicherungsgesellschaften?
Die Versicherungsbranche genießt in einigen Bereichen, zu denen die BU-Sparte gehört, ein schlechtes Image, das die Studie von Franke & Bornberg korrigieren könnte. Diese konstatierte in den Bereichen Kundenfreundlichkeit und Leistungsbereitschaft ein deutlich besseres Bild, als es öffentlich wahrgenommen werde. Die im Februar 2014 veröffentlichte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass zeitraubende Gutachter-Beauftragungen und gerichtliche Auseinandersetzungen seltener vorkämen als angenommen. Das Analysehaus hatte 700 Fallstichproben zu BU-Fällen des Jahres 2012 durchgeführt, wobei Franke & Bornberg bewusst auf abgelehnte Anträge auf eine BU-Versicherungsleistung fokussierte. Bei diesen Anträgen war in nur 10 Prozent aller Fälle ein Gutachter hinzugezogen worden.
Keine Gefälligkeitsgutachten
Die oft unterstellten „Gefälligkeitsgutachten“ gäbe es nicht, bemerkten die Autoren der Studie. Vielmehr suchen sich die Versicherungsgesellschaften Gutachter in Wohnortnähe des Antragstellers, die zudem zeitlich verfügbar sind. Nur selten sind das immer dieselben Gutachter, die vor allem Fälle von orthopädisch oder psychisch bedingter Berufsunfähigkeit untersuchen. Im Jahr 2012 waren 22.000 Neuanträge auf eine BU-Rente gestellt worden, 70 Prozent davon erkannten die Versicherer anstandslos an. Bei den abgelehnten Fällen hatten die Versicherungsnehmer zu 40 Prozent nicht kooperiert, nämlich nicht den obligatorischen Fragebogen ausgefüllt. Auch wurde die BU-Rente teilweise nicht gezahlt, weil die Genesung der Versicherungsnehmer unerwartet schnell voranschritt. Die Studie legt nahe, das Bild von den hartherzigen Versicherern gründlich zu revidieren, so ein Kommentar von Franke & Bornberg.