Sterberisiko Gelegenheitsraucher – E-Zigarette eine Alternative?

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Foto: ©iStock.com/amnarj2006
Studie: Das Sterberisiko ist auch für Gelegenheitsraucher deutlich erhöht. Könnte die E-Zigarette Gelegenheitsrauchern helfen?

Viele Gelegenheitsraucher gehen davon aus, dass die geringe Anzahl von Zigaretten nur wenig Einfluss auf die Gesundheit und dem persönlichen Sterberisiko hat. Eine neue Studie zeigt jetzt jedoch, dass Gelegenheitsraucher ein 84 Prozent höheres Risiko sich aussetzen, früher als Menschen zu sterben, die lebenslange Nichtraucher waren. Lungenkrebs ist hierbei eine der Hauptursachen. Gerade die Verbrennung von Tabak gilt als eine der schädlichsten Bestandteile der herkömmlichen Zigarette. Und genau hierin scheint die E-Zigarette hinsichtlich der Gesundheitsgefahren der herkömmlichen Zigarette einen klaren Vorteil zu besitzen. Bei der E-Zigarette wird kein Tabak verbrannt.

Tipps der Redaktion:

Welche gesundheitlichen Auswirkungen müssen Gelegenheitsraucher befürchten?

Menschen, die durchschnittlich nicht einmal eine ganze Zigarette am Tag rauchen, hätten trotzdem ein höheres vorzeitiges Sterberisiko als Personen, die nie in ihrem Leben geraucht haben. Zu diesem Ergebnis gelangten die Forscher einer neuen Studie aus den USA, die im Fachjournal „JAMA Internal Medicine“ abgedruckt wurde. Maki Inoue-Choi – die Hauptautorin der Studie und Mitarbeiterin des Nationalen Krebs-Institutes in den USA (NC) – hat bestätigt, dass es kein „gesundheitlich sicheres Level gibt“. Selbst das gelegentliche Rauchen verkürzt die Lebensdauer.

Die Studie im Detail

Jahr für Jahr sterben – weltweit – rund 5 Millionen Menschen an den Folgen des Zigarettenkonsums. An der Studie nahmen 290.000 Probanden teil, die zwischen 59 und 82 Jahre alt waren. Sie wurden bereits in den Jahren 2004 und 2005 zu ihrem Rauchverhalten befragt. Daten von 156.000 Ex-Rauchern, 111.000 Nichtrauchern und 22.000 Rauchern, wobei 1.500 der Probanden angaben, weniger als zehn Zigaretten pro Tag zu rauchen, wurden im Rahmen der Studie aufgenommen. 159 Probanden gaben zudem an, lebenslang weniger als eine Zigarette pro Tag geraucht zu haben – der sogenannte Gelegenheitsraucher. Der Gesundheitszustand der Teilnehmer wurde bis 2011 dokumentiert; im Rahmen der Studie starben 37.300 Menschen.

Eine der häufigsten Todesursachen? Lungenkrebs

Menschen, die jahrelang eine bis zehn Zigaretten rauchten, haben ein 84 Prozent höheres Risiko früher als Menschen zu sterben, die lebenslange Nichtraucher waren. Von den 111.473 Probanden, die lebenslange Nichtraucher waren, starben 9 Prozent (9.821 Personen) an Krebs, Lungen- oder Herz-Kreislauf-Krankheiten, wobei hier eine Verbindung zum Tabakkonsum hergestellt werden konnte. Bei den Personen, die eine bis maximal zehn Zigaretten pro Tag rauchten, starben 232 Teilnehmer (von 1.493) – das sind 16 Prozent. Eine häufige Ursache? Lungenkrebs.

Gerade vor dem Hintergrund, dass Lungenkrebs als eine der Hauptursachen für das Sterberisiko identifiziert wurde, wäre eine Ausweitung der Studie auf den Konsum der E-Zigarette interessant. Falls die E-Zigarette weniger schädlich als die herkömmliche Zigarette sein sollte, so könnte sie als weniger schädliches Substitut, hier den sogenannten Gelegenheitsrauchern schwere Erkrankungen ersparen.

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