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Studie Kosten psychische Krankheiten gesetzliche Krankenversicherung: Die Kosten der Krankenkassen für psychische Krankheiten steigen weiter.
Seit 2006 nimmt die Zahl der Krankenhausfälle ständig zu – das geht aus dem aktuellen Krankenhausreport der Barmer hervor. Besonders auffallend ist, dass Patienten mit psychischen Erkrankungen jetzt länger stationär behandelt werden. Die Aufenthaltsdauer bei körperlichen Krankheiten geht dagegen zurück. Trotzdem sind die stationären Aufenthalte für die Krankenkassen weiterhin der größte Kostenblock. Von allen anerkannten Fällen der Berufsunfähigkeit sind rund ein Drittel der Fälle auf psychische Erkrankungen wie Burnout und Depressionen zurückzuführen. Diese Dimension in der Berufsunfähigkeitsversicherung, zeigt welchen Stellenwert psychische Krankheiten mittlerweile haben.
Tipps der Redaktion:
Überblick Report Kosten psychische Krankheiten
Dem Report liegen die Daten der über acht Millionen Versicherten der Barmer zugrunde. Der Zeitraum der Erfassung erstreckt sich von 2006 bis zum Jahr 2017. Anhand dieser Daten konnte die stationäre und die ambulante Versorgung untersucht werden. So war festzustellen, dass die Zahl der Krankenhausaufenthalte in der Zeit von 2006 bis 2017 von bisher 188 pro 1.000 Versicherte auf nun 214 gestiegen war. Bei den körperlich verursachten Aufenthalten gingen die Zahlen von 175 auf 200 pro 1.000 Versicherte in die Höhe, bei den psychischen Erkrankungen gab es einen Anstieg von 13 auf nun 15. Die Dauer der Aufenthalte zeigt eine ähnliche Tendenz. Die Dauer ist in den letzten 11 Jahren stetig gesunken, im Jahr 2017 lag sie bei 7,5 Tagen. Bei psychischen Krankheiten ging sie im Jahr 2017 aber um mehr als neun Prozent in die Höhe und lag bei über 24 Tagen.
Kosten psychische Krankheiten Bundesländer
Interessant ist die Verteilung auf die Bundesländer. In Thüringen waren 243 Fälle festzustellen, in Baden-Württemberg nur 174 Fälle. Bei den körperlichen Krankheiten stand Thüringen an der Spitze, in Hamburg und Baden-Württemberg waren die Zahlen am geringsten. Bei den psychischen Krankheiten hält Bremen die Spitzenposition mit den meisten Tagen, Baden-Württemberg ist auch hier mit den wenigsten Tagen vertreten. Insgesamt, so konnte man sehen, sind die Ausgaben für psychische Erkrankungen in den letzten Jahren weiter gestiegen. Dieser Trend spiegelt sich auch in den Leistungen der Versicherer für die Berufsunfähigkeitsversicherung wieder.