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Für die Studie haben die Forscher der Universität Loughborough mehr als 63000 Erwachsene über einen Zeitraum von vierzehn Jahren begleitet.
Britische Forscher haben jetzt gezeigt, dass unregelmäßiger, aber intensiver Sport genauso effektiv wirkt wie ein regelmäßiges und moderat durchgeführtes Training. Die Ärzte und Sportwissenschaftler aus Großbritannien veröffentlichten ihre Untersuchungsergebnisse nun im Fachmagazin JAMA Internal Medicine.
In ihrem Bericht wird rasch deutlich, dass intensive, körperliche Betätigung, die nur am Wochenende stattfindet, durchaus sehr positive Auswirkungen auf die Erhaltung der Gesundheit hat. Sie steht dem täglich durchgeführten Sport in nichts nach.
Das Risiko einen vorzeitigen Tod zu erleiden, beispielsweise durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs, wird also durch ein oder zwei Trainingseinheiten am Wochenende in fast identischer Weise minimiert, wie durch tägliche Bewegung.
Für die Studie haben die Forscher der Universität Loughborough mehr als 63000 Erwachsene über einen Zeitraum von vierzehn Jahren begleitet. Alle Probanden waren zu Beginn der Untersuchungen über 40 Jahre alt. Innerhalb der Studie starben 8800 Teilnehmer. Die teilnehmenden Personen, die Sport trieben, hatten jedoch ein um 30 bis 40 Prozent geringeres Risiko ernsthaft zu erkranken. Dabei war es unwesentlich, ob sie fünfmal pro Woche trainierten oder dies nur ein- bis zweimal am Wochenende taten.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt allerdings mindestens 150 Minuten Training pro Woche zu absolvieren, um diesen Effekt zu erzielen. Das kann in zweimal 75 Minuten am Wochenende erreicht werden oder auf fünf Einheiten pro Woche festgesetzt werden, die dreißig Minuten dauern.
Fazit:
Wer nur am Wochenende Zeit hat sich auszupowern, tut seiner Gesundheit trotzdem viel Gutes. Je höher die Intensität beim Training ist, desto besser ist das für den Organismus. Lediglich die Blutgefäße und die Anpassungsfähigkeit des Stoffwechsels profitieren etwas mehr vom täglichen Sport.
Den Ärzten fiel bei ihren Untersuchungen zusätzlich auf, dass immer mehr Menschen einen unbedingten Willen zu hoher Leistungsfähigkeit, sportlich wie privat, entwickeln.
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Quelle: www.sueddeutsche.de