Die Schwenninger Krankenkasse gab nun bekannt, den Zusatzbeitrag ab Januar 2015 auf 0,8 Prozent zu senken
Zum Jahreswechsel steht bei den gesetzlichen Krankenkassen eine wichtige Neuerung an: Der Zusatzbeitrag darf zukünftig von den Krankenkassen selbst festgelegt werden. Damit können sich Versicherer vom Wettbewerb abheben, die auf einen zusätzlichen Beitrag verzichten oder die diesen weitgehend reduzieren. Die Schwenninger Krankenkasse gab nun bekannt, den Zusatzbeitrag ab Januar 2015 auf 0,8 Prozent zu senken. Damit reduziert sich der Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung im Vergleich zu heute.
Bisher betrug der Beitragssatz für die gesetzlichen Kassen 15,5 Prozent, er war vom Gesetzgeber einheitlich festgelegt. Wenn die Krankenkasse einen Zusatzbeitrag erheben wollte, musste dieser vom Versicherten allein getragen werden. Nicht alle Versicherer machten von diesem Recht Gebrauch. Häufig wurde er als Mittel der Wettbewerbsdifferenzierung verwendet. Finanzstarke Versicherer konnten sich damit wirkungsvoll von anderen Kassen abheben und sich als solide und wirtschaftlich gut aufgestellt am Markt positionieren.
Zum 01. Januar 2015 ändert sich der Beitragssatz auf nun 14,6 Prozent. Allerdings werden nahezu alle gesetzlichen Krankenkassen einen Zusatzbeitrag verlangen, er liegt nach aktuellem Stand zwischen 0,3 Prozent und 1,2 Prozent. Mit der Reduzierung von 0,9 auf 0,8 Prozent hebt sich die Schwenniger Krankenkasse von vielen anderen Krankenkassen ab, die den Zusatzbeitrag in einer Höhe von 0,9 Prozent belassen und die den Versicherten damit weiterhin einen Gesamtbeitrag von 15,5 Prozent abverlangen. Obwohl es sich vordergründig nur um eine geringfügige Reduzierung handelt, zeigt der Blick auf die aktuellen Zusatzbeiträge, dass die Mehrheit der Kassen an dem Zusatzbeitrag von 0,9 Prozent festhält. Nur wenige Kandidaten verlangen 0,3 Prozent, 0,4 Prozent oder 0,6 Prozent. Dennoch wird der Zusatzbeitrag als Mittel zur Differenzierung vom Wettbewerb weiter interessant werden, denn einige Krankenkassen fordern schon jetzt aus finanziellen Gründen einen Mehrbeitrag von 1,2 Prozent. Die Höhe des Zusatzbeitrags lässt damit wohl auch Schlüsse zu, wie es um die finanzielle Situation einer Kasse bestellt ist.