Schere bei PKV-Abschlusskosten steigt weiter

Kalkulation PKV Kosten
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Für Versicherte sind solche Werte schon deshalb wichtig, weil die Abschlusskosten vom Versicherten zu tragen sind.

Der durchschnittliche Abschlusskostensatz lag in der privaten Krankenversicherung bei 6,5 Prozent. Das geht aus dem aktuellen Map-Report 894 hervor, er wurde in der endgültigen Fassung gerade veröffentlicht.

Auffallend ist allerdings der enorme Unterschied zwischen den Gesellschaften. Während die Landeskrankenhilfe (LKH) nur einen Satz von 1,3 Prozent verlangt, fallen bei der HanseMerkur knapp 12 Prozent Abschlusskosten an.

Nach den vorläufigen Zahlen des PKV-Verbands betrugen die Abschlussaufwendungen der privaten Krankenversicherer im Jahr 2016 etwa 2,43 Millionen Euro. Das sind etwa zwei Prozent mehr als noch im Jahr zuvor. Der Rechenschaftsbericht 2016 belegt, dass dies bereits die zweite Steigerung seit dem Jahr 2014 war, damals war mit einem Satz von 2,35 Millionen Euro ein Tiefstand zu verzeichnen. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Auswirkungen der gedeckelten Provisionen deutlich, er sorgte dafür, dass die bis 2011 steigenden Provisionen nunmehr auf einem konstanten Niveau blieben.

Auch der Prozentsatz der Abschlusskosten als das Verhältnis der Aufwendungen zu den verdienten Bruttobeiträgen ist im Jahr 2016 leicht gestiegen. Er betrug nun 6,52 Prozent zu im Vergleich 6,46 Prozent im Jahr 2015. Die Tendenz ist ähnlich wie bei den Abschlusskosten, denn es war zwar bereits die zweite Steigerung in Folge festzustellen, allerdings war der Anstieg in früheren Jahren erheblich höher.

Die LKH kommt mit einem Satz von unter zwei Prozent auf die günstigsten Abschlusskosten. Auch die HUK-Coburg steht mit vier Prozent noch gut da, ebenso die Debeka mit einem Wert von knapp über 4,4 Prozent. Die Alte Oldenburger und die Süddeutsche Krankenkasse weisen ähnlich niedrige Abschlusskosten aus. Anders verhält es sich bei der HanseMerkur. Sie hat mit einem Wert von rund 12 Prozent das obere Ende im Ranking inne. Die Concordia und die Württembergische Krankenversicherung weisen ebenfalls sehr hohe Werte aus.

Für Versicherte sind solche Werte schon deshalb wichtig, weil die Abschlusskosten vom Versicherten zu tragen sind. Je geringer die Kosten, desto attraktiver sind letztlich auch die Beiträge. Somit sind die Abschlusskosten eine Größe, die man im Versicherervergleich berücksichtigen sollte.

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