Mit der Ankündigung die Praxisgebühr ihren Versicherten wieder zurückzahlen zu wollen schaffte es die KKH Allianz sogar in die Tagesschau. Doch wer ganz genau hingehört hat, dem ist bestimmt aufgefallen, dass die Rückzahlung nicht ohne eigenen Aufwand erfolgen wird. Wir fragen uns ob das Fair ist oder eher eine gelungene Aufmerksamkeitskampagne dahinter steckt.
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KKH Allianz zur Handhabe der Rückzahlung der Praxisgebühr
Bereits im kommenden Jahr sollen die Versicherten der KKH Allianz in den Genuss kommen ihre Praxisgebühr zurück zu erhalten. Über das gesamte Jahr betrachtet sind maximal 40 Euro an Rückzahlungen zu erreichen für die Versicherten. Allerdings hat die KKH Allianz nicht einfach eine pauschale Rückzahlung der Praxisgebühr beschlossen, sondern diese an bestimmte Bedingungen geknüpft. Diese sind erster Linie an eine bewusste und gesunde Lebensführung orientiert. Damit Versicherte ihre Praxisgebühr tatsächlich zurückfordern können, müssen diese jedoch eine gesunde und bewusste Lebensführung der Krankenkasse auch nachweisen. Als Nachweis dürften vermutlich Vorsorgeuntersuchungen oder die sportliche Ertüchtigung im Sportverein dienen.
Wie ernst ist es der KKH?
Die Argumentation der KKH bezieht sich zu Recht auf die finanzielle Belastung der Praxisgebühr, welche insbesondere Kranke betrifft. Die Rückzahlung nun an Bedingungen zu knüpfen verlangt jedoch von den Versicherten administrativen Aufwand hinsichtlich der Erbringung von Nachweisen sowie eine unterstellte Machbarkeit der gesunden und bewussten Lebensführung. Nicht wenige der betroffenen sind unter Umständen gar nicht in der Lage an Sportkursen oder Vereinen teilzunehmen. Eine wirklich konsequente Ablehnung der Praxisgebühr müsste auch ohne Bedingungen zu einer Rückerstattung führen.