Probleme und Lösungsansätze rund um die Pflegeversicherung

Probleme Pflegeversicherung
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Probleme Pflegeversicherung: Das ungeliebte Kind? – Ein Lösungsansatz könnte nach Meinung der Fachleute sein, Karenzzeiten einzuführen.

Auf dem 14. Forum der privaten Krankenversicherung in Köln konnten sich vor wenigen Tagen Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesundheitswesen wieder einmal zu Problemen und Lösungsansätzen rund um die Pflegeversicherung austauschen. Bei aller Einigkeit zum dringend erforderlichen Handlungsbedarf waren die Fachleute gänzlich uneins, wie die Probleme der Pflegeversicherung zu lösen sein. Es bleibt sogar der Eindruck, dass die Pflegevorsorge bei Versicherern, Beratern und Versicherten zum ungeliebten Kind mutiert. Steigende Lebenserwartungen, eine wachsende Anzahl Pflegefälle, hohe Kosten für ambulante und stationäre Pflege und wenige Beitragszahler für die Pflegeversicherung: Die Herausforderungen für das System sind bekannt.

Probleme Pflegeversicherung: Lösungsansätze

Ein Lösungsansatz könnte nach Meinung der Fachleute sein, Karenzzeiten einzuführen. Wenn das erste Jahr der Pflege aus eigener Tasche zu zahlen ist, sollte das für rund 80 Prozent der Betroffenen nach Meinung der Experten möglich sein. Doch die Einrichtung von Karenzzeiten war nicht der einzige Lösungsansatz, der diskutiert wurde.

Eine gewisse Mitschuld an der mangelnden privaten Vorsorge trifft nach Meinung der Fachleute auch die Berater am Markt. Sie wollen eine private Pflegevorsorge bei ihren Kunden häufig nicht anschneiden, weil das Thema bei den Kunden schlicht unbeliebt ist. Angesichts neuester Zahlen, nach denen nur drei Prozent über eine private Pflegezusatzversicherung verfügen, wird klar, dass hier noch ein erheblicher Absicherungsbedarf besteht.

Offensichtlich besteht bei dem Thema „Probleme Pflegeversicherung“ ein erhebliches Kommunikationsproblem. Viele Versicherte sind nämlich der Meinung, sie seien ausreichend für den Pflegefall abgesichert. Gleichzeitig zeigt eine aktuelle Umfrage von TNS Infratest im Auftrag der Continentale Krankenversicherung, dass 85 Prozent der Befragten Angst vor dem Pflegefall haben. Doch nur 55 Prozent gaben an, privat für die Pflege vorsorgen zu müssen. Solche Zahlen zeigen deutlich, wie hoch der Handlungsbedarf auf allen Seiten tatsächlich ist. Doch für erfahrene Vermittler und für umsichtige Versicherte muss klar sein, wie wichtig eine private Pflegezusatzversicherung ist.

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