Private Krankenversicherung: Beiträge sind weiter unter Druck


Foto: ©iStock.com/Yuri
Analysten stellten für die private Krankenversicherung einen Anstieg der Beiträge in Höhe von etwa 4,8 Prozent fest.

Die privaten Krankenversicherer haben die Beiträge im Jahr 2016 im Durchschnitt um 4,8 Prozent angehoben. Zu diesem Ergebnis kommt die Assekurata in ihrem gerade veröffentlichten aktuellen Marktausblick für die Jahre 2017 und 2018. In den kommenden Jahren ist keine Entspannung bei der Festlegung der Beiträge zu erwarten, glauben die Analysten der Ratingagentur.

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Insgesamt sei das Jahr 2016 für die Vollversicherer zufriedenstellend, denn der Rückgang an Versicherten betrug lediglich 0,2 Prozent, führen die Analysten aus. Als Ursache gab man den verbesserten Saldo zwischen den Wechslern von der GKV in die PKV an. Im Jahr 2015 hatte die private Krankenversicherung rund 19.500 Versicherte verloren, im Jahr 2016 war der Saldo mit einem Rückgang von nur 1.100 Versicherten fast ausgeglichen.

Der minimale Saldo sei schon deshalb erfreulich, weil der PKV-Verband schon im September festgestellt hatte, dass auf knapp 70 Prozent der Versicherten deutliche Beitragssteigerungen zukommen würde.

Die Assekurata stellte für ihre Versicherer einen Anstieg der Beiträge in Höhe von etwa 4,8 Prozent fest. Unter den Beihilfetarifen betrug der Anstieg drei Prozent, alle anderen Tarife kamen auf 5,4 Prozent. Allerdings waren einige Spitzen von 20 bis 40 Prozent festzustellen, wenn die letzte Beitragsanpassung längere Zeit zurückliege, so die Analysten.

Im Test wurde erneut deutlich, dass es sehr große Unterschiede bei der Qualität der Versicherer gibt. Deshalb rät die Assekurata dringend, sich bei der Entscheidung für einen Versicherer nicht nur vom Preis beeinflussen zu lassen, sondern sich genau über den Anbieter zu informieren und zu vergleichen. Eine Entspannung bei den PKV-Vollversicherungsbeiträgen sieht die Assekurata allerdings nicht. Durch den andauernden Niedrigzins bleibt es für die Branche schwierig, den üblichen Rechnungszins von 2,75 Prozent beizubehalten.

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