Franke und Bornberg erneuert PKV-Rating – Im Musterfall betrachteten die Analysten einen Kunden im Alter von 35 Jahren.
Das neueste Rating für die private Krankenversicherung stammt von Franke und Bornberg. Die Analysten haben sich die gängigen Tarife für die private Krankenversicherung am Markt angesehen und dabei nach den Kategorien Grundschutz, Standardschutz und Topschutz unterschieden.
In der neuesten Untersuchungen mussten die Standardschutztarife bestimmte Kriterien erfüllen, um überhaupt aufgenommen zu werden. Dazu gehören Leistungen für Psychotherapie sowie die Erstattung für Krankenfahrstühle und Rollstühle, für die Unterbringung im Zweibettzimmer im Krankenhaus und eine Erstattung in Höhe von mindestens 60 Prozent für Zahnersatz. Wenn eines dieser Kriterien nicht erfüllt war, wurde der Tarif in die Kategorie „Grundschutz“ eingeordnet. Um als Topschutztarif zu gelten, mussten zusätzliche Leistungen für Heilpraktiker, für Implantate und für die Unterbringung im Einbettzimmer gewährleistet sein. Hinzu kamen 80 Prozent Erstattungen für Zahnersatz. Im Musterfall betrachteten die Analysten einen Kunden im Alter von 35 Jahren. Der Selbstbehalt wurde in einer Größenordnung zwischen Null Euro und 600 Euro festgelegt. In der Note wurde die Leistung mit einem Gewicht von 70 Prozent berücksichtigt, der Beitrag ging mit 30 Prozent ein.
Von 27 untersuchten Tarifen in der Kategorie „Grundschutz“ bekamen sieben Werke die Bewertung „Sehr gut“. Am besten schnitt der uni-Introprivat 300 mit dem uni-SZIIplus von der uniVersa ab. Auch der NW von der Debeka wurde mit „Sehr gut“ bewertet. Schlechte Noten erhielten die BBKK, die Union Krankenversicherung und die DEVK für ihre Tarife.
Aufgrund der besseren Leistungen waren die Standardtarife natürlich teurer. Im Test konnten der einsAprima+ von der Barmenia überzeugen, und auch die Süddeutsche Krankenversicherung, die Allianz und die AXA brachten gute Tarife ins Rennen. Die Alte Oldenburger und die DEVK bekamen für ihre Tarife dagegen nur die Bewertung „Ausreichend“ und landeten am unteren Ende der Skala.
Bei einem Toptarif sollte die Chefarztbehandlung ebenso vorgesehen sein wie die Unterbringung im Einzelzimmer. Die AXA und die Hallesche brachten hier die besten Tarife. Nicht zufriedenstellend war die Münchner Verein mit der Note „Ausreichend“. Von 27 Produkten wurden aber immerhin 19 mindestens mit einem „Gut“ bewertet, wie die Ratingspezialisten zufrieden feststellten.