Vier führende PKV-Anbieter lockern ihre Annahmebedingungen bei Vorerkrankungen und zeigen einen neuen sympathischen Weg der PKV auf – Die private Krankenversicherung ist dafür bekannt, bevorzugt junge und gesunde Versicherte anzunehmen, die geringe Krankheitskosten verursachen. Zum wesentlichen Faktor bei der Antragsprüfung werden Vorerkrankungen und Risikofaktoren, welche für den Versicherer zu hohen Krankheits- und Behandlungskosten führen können. Jetzt wollen vier private Krankenversicherer beweisen, dass diese Art des Auswahlverfahrens nicht mehr zeitgemäß ist, sie werden nun auch Angestellten mit Vorerkrankungen eine Vollversicherung anbieten.
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Bezahlbare PKV-Beiträge durch Deckelung der Risikozuschläge
Grundlage für die Aufnahme dieser Zielgruppe ist zunächst die Überschreitung der gesetzlichen Pflichtversicherungsgrenze. Das erstmalige Überschreiten des geltenden Werts von 4.350 Euro darf maximal sechs Monate zurückliegen. Die Debeka, die Signal Iduna, die HUK-Coburg und wohl auch die Barmenia rücken von dem strengen Blick in die Krankenakte ab und akzeptieren Versicherte mit Vorerkrankungen. Risikozuschläge sollen bei 30 Prozent gedeckelt werden, damit der Beitrag zur privaten Krankenversicherung bezahlbar bleibt.
Auffallend bei diesen drei Gesellschaften ist, dass es sich nicht um Aktiengesellschaften handelt, die ihren Aktionären verpflichtet sind. Damit bleibt nun die Möglichkeit gegeben, vom Pfad des Üblichen abzuweichen und eigene Wege zu gehen, wenn diese im Interesse des Geschäftsmodells der privaten Krankenversicherung sind. In jedem Falle dürfte diese Annahmepolitik in der Öffentlichkeit auf positive Resonanz stoßen. Denn die Versicherer zeigen hierbei, dass sie neben ihren wirtschaftlichen Zielen das eigentliche Ziel, nämlich eine gute Absicherung für viele Menschen gewährleisten möchten.