Verwirrung bei den Kunden, eine geringe Aussagekraft und fehlende Transparenz sind die wichtigsten Kritikpunkte.
Die aktuelle Beurteilung von Pflegeeinrichtungen anhand von Noten sollte zum Zeitpunkt der Einführung vor einigen Jahren nach dem Willen der Entscheidungsträger für mehr Transparenz sorgen. Doch nach Meinung des PKV-Verbands ist dieser Ansatz auf der ganzen Linie gescheitert. Verwirrung bei den Kunden, eine geringe Aussagekraft und fehlende Transparenz sind die wichtigsten Kritikpunkte. Jetzt muss nachgebessert werden, wie nicht nur der PKV-Verband fordert.
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Die Meinung des PKV-Verbands wird von der Bundesregierung bestätigt. Der für das System der Pflegenoten zuständige Staatssekretär wies dann auch darauf hin, dass die Meinung des PKV-Verbands von vielen Stellen geteilt werde. Beispielsweise gibt es keinen Unterschied zwischen den unabdingbaren und den möglichen Merkmalen eines Pflegedienstes. Zusätzlich habe man in den vergangenen Jahren zwar rund 8.000 einzelne Prüfungen durchgeführt, doch auch diese Menge reicht nicht aus, um mehr Transparenz und Qualität auf dem Pflegemarkt zu schaffen. Bei der letzten Befragung im Oktober 2009 wurden fast 99 Prozent der Pflegeeinrichtungen mit der Note „Gut“ oder sogar noch besser bewertet. Was auf den ersten Blick sehr vielversprechend klingt, dürfte sich bei näherem Hinsehen kaum bewahrheiten können. Deshalb bleibt fraglich, wie verlässlich diese Testurteile aus der Vergangenheit sind. Zum einen ist seit dieser Beurteilung einige Zeit ins Land gegangen. Zum anderen ist aber eine derart hohe Qualität der Pflegeeinrichtungen flächendeckend kaum möglich. Vor diesem Hintergrund scheint eine Novellierung der heutigen Systematik dringend erforderlich.
Einer der wichtigsten Eckpunkte für die Neuordnung dürfte die Übernahme von mehr Verantwortung durch die Bundesregierung sein. Die bisher verantwortlichen Verbände dürften damit ein Einfluss verlieren, sie haben eine Selbstverwaltung der Pflegeinrichtungen im Fokus. Mit der Übernahme einer staatlichen Aufsicht könnte es sein, dass die Einrichtungen in Zukunft noch stärker kontrolliert werden. Eine logische Konsequenz könnte eine weitere Differenzierung der Einrichtungen anhand ihrer Leistungen sein.