Foto: ©iStock.com/vgajic
Die neue Analyse macht deutlich, wie wichtig eine Zahnzusatzversicherung für gesetzlich Versicherte ist.
Nach einer neuen Untersuchung des Verbands der Privaten Krankenversicherung benötigen 52 Prozent der Versicherten einen Zahnersatz in Form von Implantaten, Brücken oder Kronen. Von denen, die solche Ersatzmaßnahmen bisher nicht in Anspruch nehmen mussten, glauben 54 Prozent, dass im Alter eine entsprechende Behandlung nötig ist. Die neue Analyse macht deutlich, wie wichtig eine Zahnzusatzversicherung für gesetzlich Versicherte ist. Wer nämlich auf die Regelversorgung der GKV angewiesen ist, muss einen erheblichen Teil der Kosten selbst bezahlen.
In diesem Zusammenhang wird eine weitere Studie des Finanzdienstleisters MLP von Bedeutung. Im aktuellen Gesundheitsreport veröffentlichen die Analysten, dass die Selbstbeteiligung an Zahnersatz für gesetzlich Versicherte in den letzten Jahren gestiegen ist. Aktuell liegt sie im Durchschnitt bei 1.300 Euro. Die Ursache der Steigung liegt in der Gebührenordnung für Zahnärzte. Sie legt fest, in welcher Höhe medizinische Leistungen abgerechnet werden dürfen, die über die Standardleistungen der Krankenkassen noch hinausgehen und an denen sich GKV-Versicherte folglich beteiligen müssen. Der Gesundheitsreport war von der MLP mit dem Institut für Demoskopie Allensbach erstellt worden.
Die MLP empfiehlt vor dem Hintergrund beider Untersuchungen dringend eine private Zusatzabsicherung für gesetzlich Versicherte. Dadurch ist es möglich, den Eigenanteil an einer Zahnbehandlung zu reduzieren. Außerdem können weitere Sonderleistungen rund um Zahnbehandlung, Zahnersatz und Kieferorthopädie in Anspruch genommen werden, wenn ein entsprechend hochwertiger Zahnzusatztarif gewählt wird.
Leider liefert die Untersuchung des Verbands der Privaten Krankenkassen keinen Anhaltspunkt, ob die befragten Versicherten bereits eine zusätzliche private Krankenversicherung abgeschlossen haben oder in Zukunft den Abschluss planen. Seit einigen Jahren sehen die PKV-Gesellschaften in der Zusatzversicherung einen nachfragestarken Markt. Die Zahl der Neuabschlüsse nimmt langsam, aber kontinuierlich zu. Deshalb gilt die Zusatzversicherung mehr und mehr als sehr starkes Standbein bei vielen PKV-Gesellschaften, während die Zahl der Abschlüsse in der Vollversicherung stagniert oder zurückgeht. Die neuen Studien belegen eindrucksvoll, dass der Bedarf weiterhin besteht.