PKV Beitragserhöhungen – welche Reaktionsmöglichkeiten gibt es?

Gerade zum vergangenen Jahreswechsel waren die Anbieter der privaten Krankenversicherung starker Kritik ausgesetzt. Die Gründe hierfür lagen in den vorgenommenen Beitragsanpassungen. Im Einzelfall sollen hierbei Beitragssteigerungen im zweistelligen Bereich erfolgt sein. Für die betroffenen können diese Anhebungen finanziell zur Belastung führen. Hier zeigen wir Ihnen denkbare Reaktionen, um Beitragserhöhungen entgegen zu wirken.


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Wenn der Beitrag angehoben wird
Viele Versicherte fühlen sich bei Beitragssteigerungen ausgeliefert und nehmen diese einfach hin ohne zu reagieren. Es existieren jedoch einige Möglichkeiten auf diese Beitragsreaktionen zu reagieren, so dass im Idealfall man selbst von den Erhöhungen nicht betroffen wird. Häufig wird hierbei schnell angeraten den Versicherer einfach zu wechseln. Während dies beispielsweise in der Kfz-Versicherung ein probates Mittel ist, so kann dies in der privaten Krankenversicherung nicht ohne Weiteres erfolgen. Die Komplexität scheint hier deutlich höher und kann mit negativen Folgen für den Versicherten verbunden sein. Bekannt dürfte mittlerweile sein, dass die angesparten Altersrückstellungen im schlimmsten Falle wegfallen können.

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Reaktionen gegen PKV Beitragserhöhung

Eines der vermutlich wirksamsten Schritte gegen eine Beitragsanhebung zu reagieren, ist der Tarifwechsel innerhalb des Tarifangebotes der bestehenden Krankenversicherungsgesellschaft. Im Fachjargon wird hierbei von Umtarifierung gesprochen. Dabei erfolgt der Wechsel von einen Tarif in einen anderen Tarif, welcher einen ähnlichen Versicherungsschutz bietet. Wichtig dabei sind zwei Merkmale. Einerseits müssen bei einem solchen Wechsel insbesondere die bis dahin erzielten Altersrückstellungen und auch die erstandenen Rechte weiterhin Geltung haben. Andererseits ist es häufig von Vorteil, wenn der Tarifwechsel hin zu einen neu geschaffenen Tarif erfolgt. Denn genau hier liegt der Trick an dem Wechsel. Häufig ist das durchschnittliche Alter der Versicherten in den neuen Tarifen niedriger, so dass die Versicherer hier mit geringeren Kosten und damit niedrigeren Beiträgen kalkulieren. Diesen Zusammenhang haben sich mittlerweile auch sogenannte PKV Beitragsoptimierer zu Nutze gemacht (Wir berichteten: Lohnt sich PKV Beitrag optimieren?; 9. Mai 2012). Die rechtliche Grundlage für eine Umtarifierung in einen neueren PKV Tarif ist im § 204 Versicherungsvertragsgesetz (VVG) erfasst. Wer diesen Schritt gehen möchte, kann seine Versicherungsgesellschaft, unter Bezugnahme auf § 204, dazu auffordern einen Wechsel vorzunehmen.

Weitere Möglichkeiten

Auch eine Tarifwahl mit höherer Selbstbeteiligung kann ein Mittel für eine Abdämpfung der monatlichen Beiträge sein. Allerdings können sich hierbei auch Nachteile im Krankheitsfall ergeben, so dass der finanzielle Vorteil kaum zum Tragen kommen muss. Ein andere Möglichkeit besteht darin Abstriche bei den Leistungen zu machen. Eine Reihe von Leistungen in der privaten Krankenversicherung sind recht angenehm aber nicht unbedingt notwendig. Gerade wenn es darum geht zu sparen. Bekannte Beispiele sind die Chefarztbehandlung oder das Einzelzimmer im Krankenhaus. Unter bestimmten Voraussetzungen kann auch ein Wechsel in den Basistarif oder analog dazu ein Wechsel in den Standardtarif der Rentner sein. Hierbei ist häufig das Niveau der Leistungen vergleichbar mit der Leistungsfähigkeit der gesetzlichen Krankenkassen.

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