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Pflegestatistik Pflegefälle: Im Vergleich zum Jahr 2015 wurde ein Anstieg um 20 Prozent der Pflegefälle nachgewiesen.
Vor wenigen Tagen hat das Statistische Bundesamt die Pflegestatistik für das Jahr 2017 vorgelegt. Über einen Zeitraum von zehn Jahren betrachtet ist die Zahl der Pflegebedürftigen zum Ende des Jahres 2017 auf 3,41 Millionen angestiegen. Im Vergleich zum Jahr 2015 wurde ein Anstieg um 20 Prozent nachgewiesen. Dabei waren mehr als 80 Prozent aller Pflegebedürftigen älter als 65 Jahre. Die Zahlen zeigen einmal mehr, wie wichtig eine private Zusatzversicherung für den Pflegefall ist.
Veränderte Pflegestatistik Pflegefälle
Das Statistische Bundesamt gibt die Pflegestatistik im Abstand von 24 Monaten heraus. Im Vergleich zum Jahr 2015 wurde ein Anstieg um 550.000 Pflegefälle festgestellt, was einem Anteil von knapp 20 Prozent entspricht. Verglichen mit 2007 wurden sogar 1,2 Millionen Betroffene zusätzlich gezählt, das kommt einem Zuwachs von über 50 Prozent gleich. Eine Ursache ist sicher in der Veränderung des Pflegebegriffs zu sehen, der ab Januar 2017 neu gefasst wurde. Damals wurde die Umstellung von drei Pflegestufen auf fünf Pflegegrade eingeführt, wodurch mehr Menschen als pflegebedürftig gelten.
Interessant ist auch die Aufteilung der Pflegebedürftigen auf die stationäre und die ambulante Pflege. Rund 25 Prozent der Versicherten wurden in stationärer Unterbringung betreut, im Vergleich zum Ende des Jahres 2017 entspricht das einem Zuwachs um knapp 820.000 Menschen. Über 75 Prozent der Fälle werden im häuslichen Umfeld versorgt, immer noch rund 66 Prozent werden durch Angehörige unterstützt. Auch die Kombination aus einer Unterbringung in privaten Haushalten mit einer ambulanten Pflege ist häufig anzutreffen.
Pflegestatistik Pflegefälle: Absicherung wichtig
Über 30 Prozent der Betroffenen war zum Jahresende 2017 über 85 Jahre alt. Frauen machen nach den Meldungen rund 66 Prozent der Pflegefälle aus, Männer sind demnach weniger von Pflegebedürftigkeit betroffen. Etwa jeder 15. Pflegefall bekommt Pflegegrad 5, jeder 6. Versicherte fällt in Pflegegrad 4. Diese Zahlen zeigen, wie wichtig eine Zusatzpflegeversicherung ist, um für diese schweren Pflegefälle finanziell vorzusorgen.