Foto: ©iStock.com/AlbanyPictures
Offiziellen Stellen folgend leidet Deutschland derzeit aktuell unter einer regelrechten Welle an Infizierungen mit dem Norovirus von bisher unbekanntem Ausmaß.
Aufgrund dessen, dass der Keim sehr wandelbar ist, gestaltet sich seine Bekämpfung extrem schwierig. Erste Anzeichen wie plötzlich einsetzende Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sollten ein Alarmzeichen sein. Viele der Betroffenen werden zudem von Muskelkrämpfen geplagt.
Offiziellen Stellen folgend leidet Deutschland derzeit aktuell unter einer regelrechten Welle an Infizierungen mit dem Norovirus von bisher unbekanntem Ausmaß. Das Robert-Koch-Institut, kurz RKI genannt, meldete für den November 2016 ca. 145.000 Infektionen mit dem Norovirus. Statistisch gesehen beläuft sich die Zahl der Erkrankungen normalerweise zwischen 6.000 und 10.000.
In Schleswig-Holstein meldete die zuständige Behörde für die letzte Novemberwoche weitere 500 Akuterkrankungen.
Für den Monat Dezember 2016 wird aus Sachsen sowie Sachsen-Anhalt und Thüringen von den zuständigen Gesundheitsministerien gemeldet, dass sich die Zahl der Erkrankungen weiterhin auf einem sehr hohen Niveau befindet und weiter ansteigt. Davon ausgehend, dass nicht jeder mit diesen Symptomen zum Arzt geht, kann eine hohe Dunkelziffer angenommen werden.
Es handelt sich beim Norovirus keinesfalls um einen neuen Erreger. Wissenschaftler gehen davon aus, dass es ihn seit mehreren Tausend Jahren gibt. In dieser Zeit hat er sich stetig zu seinem eigenen Vorteil verändert. Diese Veränderungen vollzog das Norovirus im steten Wechselspiel mit dem Immunsystem von Tier und Mensch.
Die “Centers for Diseases Control and Prevention“ in Atlanta erklären Noroviren zu perfekten Erregern, die höchst ansteckend und extrem fortpflanzungsfreudig seien. Ferner wird darauf hingewiesen, dass mit dem Norovirus infizierte Personen nach der Genesung auch ohne aktuelle Symptomatik noch mehrere Monate ansteckend sein können. Auch von Ihnen angefasste Gegenstände würden über ca. zwei Wochen infektiös bleiben. Kälte bis minus 20 Grad und Hitze bis 60 Grad könnten Noroviren laut der Institutsmeldung überstehen.
Betroffene in industriellen Ländern erholen sich im Gegensatz zu denen in Entwicklungsländern meistens vollständig. Trotzdem bleiben Sie für den Virus Träger seiner Wirte, die jederzeit andere anstecken können.