Ministerium warnt vor überflüssigen Eingriffen

Es ist für die Betroffenen eine bestürzende Nachricht: Offenbar werden in deutschen Kliniken unzählige Operationen durchgeführt, die aus medizinischer Sicht nicht notwendig sind. Vielmehr gehe es vorrangig darum, die finanzielle Situation der Krankenhäuser aufzubessern. Bereits im Frühjahr hatte der Krankenkassenverband vor unnötigen Operationen gewarnt.

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Gesundheitsministerium mit gewillt zu Gegenmaßnahmen

Natürlich weisen die Kliniken diese Vorwürfe zurück, doch aus dem Gesundheitsministerium ist nun zu hören, dass man zukünftig gegen diese Entwicklung vorgehen will. Rund 18,3 Millionen stationäre Behandlungen wurden nach dem aktuellen AOK-Krankenhausreport im Jahr 2011 durchgeführt, das entspricht einer kontinuierlichen Steigerung allein in den vergangenen fünf Jahren. Rund 300.000 Behandlungen wurden in 2011 zusätzlich durchgeführt, dabei entfielen 50 Prozent des Zuwachses auf Erkrankungen des Muskel-Skelett-Apparats und des Herz-Kreislauf-Systems.

Lukrative Operationen gravierend gestiegen

Der AOK-Krankenhausreport kritisiert besonders, dass viele Eingriffe schlicht nicht nötig seien und durchgeführt werden, damit die Kliniken höhere Einnahmen vorzuweisen haben. Gerade die Zahl der lukrativen Operationen sei gravierend gestiegen, argumentiert der Report. Selbst einige gesetzliche Krankenkassen schließen sich den Vorwürfen an und sprechen von einer Vielzahl an teuren und überflüssigen Eingriffen. Das Gesundheitsministerium kündigte nun an, den Vorwürfen nachgehen zu wollen. Doch es bleibt vor allem bei Privatversicherten die Frage, wie viele teure Eingriffe unnötig vorgenommen wurden.

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