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In Wohngegenden in denen man eine starke Belastung durch Feinstaub feststellen kann, erleiden die Anwohner deutlich häufiger Mikroinfarkte im Gehirn.
Ist die Belastung mit Feinstaub in der Atemluft erhöht, schadet das höchstwahrscheinlich dem Gehirn. In Wohngegenden in denen man eine starke Belastung durch Feinstaub feststellen kann, erleiden die Anwohner deutlich häufiger Mikroinfarkte im Gehirn. Amerikanische Wissenschaftler haben diesen Zusammenhang in der Fachzeitung Stroke dargelegt. Durch die kleinen Infarkte im Gehirn kommt es dort zu lokalen Schäden. Je mehr davon auftreten, desto stärker ist die Hirnfunktion beeinträchtigt.
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Man hat diesen Effekt schon in früheren Untersuchungen beschrieben. Dabei stellte man fest, dass eine Belastung durch Feinstaub in der Luft schädliche Auswirkungen haben kann und es dadurch zu einer erhöhten Rate kognitiver Störungen kommt. Diese, damals erhobenen Daten nutzte man nun für neuere Untersuchungen um Gewissheit zu erlangen.
Man hatte seinerzeit für diese Studie Kernspin-Aufnahmen des Gehirns angefertigt und zwar bei 943 Teilnehmern, die alle ein Alter von etwa sechzig Jahren hatten.
Dabei stellte sich heraus, dass die Anzahl der Mikroinfarkte um fast fünfzig Prozent stieg, wenn man die Konzentration von besonders feinem und lungengängigem Staub erhöhte. Nahezu zeitgleich kam es bei allen Probanden zu einer Verkleinerung des Gehirns um 0,32 Prozent. Wer von den Teilnehmern außerdem in der Nähe einer stark befahrenen Straße wohnte, zeigte noch deutlicher Symptome einer Hirn-Alterung. Wieso es zu Hirninfarkten kommt, wenn die Feinstaub-Belastung in der Luft steigt, kann man bis heute nicht genau sagen. Dazu bedarf es weiterer Studien.