Die Richtlinie selbst ist ein wegweisender Ansatz: Innerhalb von rund sechs Monaten brachte der Gemeinsame Bundesausschuss eine neue Richtlinie zur Bekämpfung des Ärztemangels auf dem Land auf den Weg.
[Adsenseresp]
Viele Ärzte unmittelbar vor dem Ruhestand
In Deutschland stehen derzeit unzählige Ärzte vor dem Beginn des Ruhestandes. Geht es nach dem Bundesausschuss, sollen rund 3.000 Hausärzte gesicherte Möglichkeiten haben, eine eigene Praxis zu eröffnen. Die große Mehrzahl davon soll in ländlichen Wohngegenden angesiedelt sein. Geht es aber nach dem Ausschuss, dann reicht das allein noch nicht aus. Gerade in Ballungsgebieten seien die Chancen für junge Mediziner noch relativ schlecht, Gleiches gilt für Fachärzte jeglicher Couleur.
Steigende Zahl der niedergelassenen Ärzte in Ballungsgebieten
Doch der Mangel an Plätzen sei nicht das ausschließliche Problem. Viele junge Mediziner ziehen es vor, ihren beruflichen Einstieg in Behörden oder Konzernen zu suchen, weil man sich dort bessere Karrierechancen verspricht. Dessen ungeachtet nimmt die Zahl der niedergelassenen Ärzte in attraktiven Ballungsgebieten weiter zu, auf dem Land dagegen sieht es weiterhin eher schwach aus.
Studium mit Spezialisierung zum Hausarzt
Mit der neuen Richtlinie soll deshalb ein Fünf-Jahres-Plan ins Leben gerufen werden, dann nämlich werden viele Jungmediziner ihr Studium mit einer Spezialisierung zum Hausarzt abschließen. Der Ansatz bleibt also interessant, denn sollte der Ärztemangel tatsächlich eintreten, wie mehrfach kolportiert wurde, hilft für eine solide Versorgung im Krankheitsfall auch eine private Krankenversicherung nicht mehr.
- Gesundheitsministerium fordert schärferes Berufsrecht
- Neuer Ärztebetrug in NRW
- Ärzteschaft für Zwei-Säulen-Krankenversicherung
[AdsenseBreitresp]