Länger jung nur mit Ausdauer-Sport, nicht mit Krafttraining

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Foto: ©iStock.com/momcilog
Studie: Wer den Alterungsprozess seines Körpers effektiv bremsen möchte, sollte auf moderaten, ausdauernden Sport und Intervalltraining setzen.

Eine aktuelle Studie zeigt jetzt, dass sportliche Ausdauer dem Krafttraining deutlich überlegen ist. Besonders dann, wenn es um die Prophylaxe von Herz-Kreislauf-Erkrankungen geht, die das Alter oft mit sich bringt. Die Untersuchungen hierzu, die an der Uni-Klinik des Saarlandes durchgeführt wurden, sind äußerst beeindruckend.

Sport kann einer Vielzahl von Krankheiten vorbeugen. Körperliche Bewegung hält fit und gesund. Das ist allseits bekannt. Doch es kommt dabei tatsächlich sehr genau auf die Art der sportlichen Betätigung an. Das haben die Wissenschaftler der Universitätsklinik des Saarlandes in Homburg/Saar jetzt erstmals in einer Studie gezeigt. Dafür erhielten sie nun den Wilhelm P. Winterstein-Preis der Deutschen Herzstiftung.

Wer den Alterungsprozess seines Körpers effektiv bremsen möchte, sollte auf moderaten, ausdauernden Sport und Intervalltraining setzen. Diese Formen der körperlichen Ertüchtigung reduzieren die Entstehung von Herzinfarkt, Herzschwäche, Schlaganfall und Diabetes am deutlichsten. Mit Radfahren, Schwimmen, Walken und Joggen kann man also mehr für die Gesundheit tun, als mit einem Krafttraining.

Tipps der Redaktion:

Die aktuelle Studie zeigt deutlich, dass durch regelmäßigen und ausdauernden Sport der Alterungsprozess der Zellen im Gefäßsystem gebremst wird und sich so ein Schutz vor Krankheiten einstellt. Das Intervalltraining eignet sich hierfür ebenfalls besonders gut, denn es aktiviert zusätzlich das Enzym Telomerase und produziert gleichzeitig bestimmte Proteine in den Blutzellen, die für die Erhaltung und den Schutz sogenannter Telomere zuständig sind. So bezeichnet man die Enden der Träger des Erbgutes (Chromosomen). Sie dienen zur Bewahrung der Erbinformation, verkürzen sich aber im Alter durch die fortschreitende Zellteilung ständig.

Krafttraining löst diese Prozesse im Körper jedoch nicht aus

Um das zu verdeutlichen wurden Probanden in vier Gruppen geteilt, die entweder Ausdauer-, Intervall- und Krafttraining durchführten oder gar nicht trainierten. Die sechs Monate dauernde Studie zeigte, dass die Personen, die 45 Minuten im aeroben Bereich joggen gingen oder ein Intervalltraining durchführten (im Wechsel aus vier Minuten hoher Belastung und anschließender drei Minuten dauernder Erholung bei niedriger Belastung) die besten Ergebnisse erzielten. Krafttraining hingegen konnte da nicht mithalten und sollte daher nur ergänzend zu Ausdauertraining durchgeführt werden.

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Quelle: IDW Online, Deutsche Herzstiftung e.V.

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