Das System der Krankenversicherung wird mit der Insolvenz der City BKK gerade stark auf die Probe gestellt. Nachdem Schock der ersten Pleite einer Krankenkasse, werden nun auch Informationen weiterer in Schwierigkeiten geratener Krankenkassen diskutiert. So soll auch die BKK für Heilberufe in schwieriges Fahrwasser geraten sein. Zusätzlich hatten auch bereits in der vergangenen Woche Gerüchte um die Vereinigte IKK weitere Befürchtungen geschürt.
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Problem im System
Mit dem Ende der City BKK wird nun gerade ein Problem im Gesundheitssystem deutlich, welches Tendenzen hinsichtlich einer Finanzoptimierung für die Kassen aufzeigt.
Die etwa 170.000 Mitglieder der City BKK haben nun die freie Wahl hinsichtlich der Suche einer neuen Krankenkasse. Für die jungen, gesunden Gutverdiener stehen fast alle Krankenkassen offen oder auch die Möglichkeit für einen Wechsel in die Private Krankenversicherung.
Andere Versicherte erleben hierbei jedoch, dass sie nicht überall willkommen sind. Dies betrifft in erster Linie Rentner. Verbraucherzentralen haben schon angemahnt, dass bereits Krankenkassen versucht haben, Rentner und Kranke davon abzubringen in die Wunschkasse zu wechseln. Im aktuellen Gesundheitssystem stellen tatsächlich Rentner und Kranke anscheinend eine hohe finanzielle Belastung dar, welche sich die meisten Kassen wohl nicht noch zusätzlich ins „Boot“ holen möchten.
Das eine stabile Gesundheitsversorgung und zusätzlich eine auf reine Marktwirtschaftliche getrimmte Gesundheitspolitik nicht funktionieren kann, könnte nun deutlich werden. Der Beitrag für die Krankenversicherung scheint in diesem Szenario unaufhörlich zu steigen. Vorschläge um dieses Dilemma zu überwinden gibt es viele. Angedacht wird beispielsweise ein Risikopool für Rentner und Kranke, welche den entsprechenden Kassen dann Anteilsseitig zur Seite steht und für einen gerechten Ausgleich sorgt.
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