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Jetzt haben Wissenschaftler eine interessante Alternative zur bisherigen Behandlung von Karies vorgestellt.
Die wenigsten Menschen gehen gerne zum Zahnarzt, denn meistens ist dieser Besuch mit Schmerzen verbunden. Zahnstein, Karies und Parodontose müssen beseitigt werden, oft ist dazu auch noch eine unangenehme Betäubungsspritze notwendig.
Gerade Karies macht vielen Menschen vermehrt zu schaffen. Diese Erkrankung der Zähne wird durch den Stoffwechsel von Bakterien verursacht. Dabei kommt es zu einer, von den Mikroben ausgelösten, Umwandlung von Zucker in Säure. Diese Säure entkalkt dann den Zahnschmelz und macht den Bakterien den Weg in das Innere des Zahns frei. Ein Loch entsteht. Es muss gefüllt werden, um weiteren Schäden vorzubeugen.
Jetzt haben Wissenschaftler eine interessante Alternative zur bisherigen Behandlung von Karies vorgestellt. Durch eine speziell eingebrachte Substanz in den Zahn könnten sich nämlich Karies-Löcher in Zukunft von selbst schließen.
Die britischen Forscher haben diese Methode bereits an Mäusen ausprobiert. Durch eine, sich von alleine auflösende Füllung im Zahnloch werden die Stammzellen stimuliert und dazu angeregt Selbstheilungskräfte zu entwickeln. Dadurch könnte es in absehbarer Zeit sogar möglich werden komplette Zähne nachwachsen zu lassen.
Wie kann das funktionieren?
Zähne reparieren ihre Schäden bis zu einem gewissen Grad selbst. Das erreichen sie mit Hilfe von Bakterien, die durch die Stammzellen im Zahnmark mobilisiert werden. Irgendwann reicht das nachgelieferte Material jedoch nicht mehr aus. Dann nutzen Mikroben ihre Chance und bohren ein Loch in den Zahnschmelz.
Genau da setzt die Methode der Wissenschaftler des Kings Colleges in London an. Mit Hilfe von Kollagen-Schwämmchen brachten sie ein spezielles Molekül in die löchrigen Zähne der Mäuse ein. Dadurch wurde ein bestimmtes Enzym gehemmt und die Bildung von Dentin erreicht. Die Löcher in den Zähnen der Tiere füllten sich wieder. Da die Kollagen-Schwämmchen sich mit der Zeit von alleine auflösen, endet der Prozess automatisch und ganz gezielt. Diese gezielte Beendigung der Therapie ist besonders wichtig, stellte aber bisher das Hauptproblem dar.
Fazit:
Bis zum klinischen Einsatz dieser Behandlungsmethode wird es noch eine Weile dauern. Denn einige, wichtige Fragen sind noch nicht eindeutig geklärt. Dazu gehört auch die Kostenfrage einer solchen Therapie, denn das Stimulanz-Molekül ist sehr teuer in der Herstellung.
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Quelle: https://www.ksta.de/