Die Verbraucherschutzministerin Aigner wünscht sich kleinere Portionsgrößen in Kantinen und Gaststätten. Hierzu soll eine Initiative gegen die Verschwendung von Nahrung angestoßen werden. Als weitere Argumente für kleinere Portionen auf Speisekarten, wird eine gute Figur, geringere Preise für den Kunden und weniger Abfall genannt. Auf den ersten Blick leuchten diese Argumente ein. Doch gerade hinsichtlich einer guten Figur bzw. einer gesunden Ernährung dürften hierbei Zweifel angebracht sein.
[Adsenseresp]Sind kleinere Portionen gut für die Figur?
Wer in der kürzeren Vergangenheit in eines der großen Kinos gegangen ist, dem ist vielleicht aufgefallen, dass die Portionen dort gigantische Ausmaße angenommen haben. So werden Popkorn tatsächlich in Eimern angeboten. Die Kinderportion Popkorn ist in etwa so groß, wie vor 15 Jahren die Portion für Erwachsene war. Auch Getränke wie Coca-Cola werden mittlerweile in Eimern serviert. Der Kinderbecher kann hierbei schon mal einen halber Liter beinhalten. Die Frage ob man soviel im Kino trinken kann und dabei nicht ständig auf die Toilette gehen muss, ist eine interessante Frage aber hier nicht relevant.
Mit dem Blick auf diese Portionen kann man der Ministerin mit ihrer Initiative durchaus recht geben. Doch das eigentliche Problem ist in diesen und vielen anderen Fällen nicht die Größe der Portion sondern das Essen bzw. Trinken an sich. Denn es scheint so, dass gerade die Nahrungsmittel, welche als ausgemachte Dickmacher gelten, in besonders großen Portionen angeboten werden. So werden in zahleichen Gasstätten Pommes, paniertes Fleisch, Bratwurst und andere Speisen in XXL Portionen angeboten. Gerade vor diesem Hintergrund ist es zweifelhaft, dass kleinere Portionen dieser Lebensmittel zu einer besseren Figur führen.
Gesunde Ernährung statt kleine Portionen
Auch wenn die Initiative von Verbraucherschutzministerin Aigner vermeintlich gute Ziele verfolgt, so setzt sie doch an der falschen Stelle an. Denn tatsächlich ist das was gegessen wird das größere Problem für die Gesundheit und die Figur. Gerade in den Sommermonaten, wenn viele Bürger sich leichter kleiden oder im Urlaub am Strand verweilen, wird deutlich, dass Übergewicht bald zur Normalität gehört. Und auf der Speisekarte vieler Menschen stehen zahlreiche Produkte, welche Übergewicht begünstigen. Ein guter Ansatz, dass das Problem von großen Portionen entgegentreten könnte, wäre eine Initiative für gesunde und bewusste Ernährung. Es ist kaum vorstellbar, dass Menschen im Kino beispielsweise einen Eimer voller Äpfel essen würden. Allein dieses Beispiel zeigt die Absurdität dieser großen Portionen.
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