Ketogene Diät – Bei Krebs hilfreich?

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Foto: ©iStock.com/Tempura
Humanbiologen der Universitätsklinik Würzburg forschen schon seit längerem an Krebszellen und begleiteten daher eine Studie zum Thema Energiestoffwechsel bei ketogener Ernährung.

Ketogene Ernährung bedeutet viel Fett, aber wenige Kohlenhydrate zu essen. Patienten mit Krebs könnten davon profitieren, weil diese Kost gesunde Zellen optimal versorgt, die Zufuhr von Energie an Krebszellen dagegen gleichzeitig drosselt. Aktuelle Studien sollen das nun auch zeigen.

Hochwertige Fette mit vielen ungesättigten Fettsäuren, wie beispielsweise Oliven- und Rapsöl, tun der Gesundheit gut. Zur ketogenen Ernährung gehören außerdem Nüsse, Avocados, Butter, Käse, Fisch und Fleisch sowie Eier. Dazu passt Gemüse, das arm an Stärke ist, wie Brokkoli und Spinat.
Diese Lebensmittel scheinen Krebs-Patienten dabei zu helfen das Fortschreiten ihrer Erkrankung zu bremsen und auch die Chemotherapie besser zu vertragen.

Humanbiologen der Universitätsklinik Würzburg forschen schon seit längerem an Krebszellen und begleiteten daher eine Studie zum Thema Energiestoffwechsel bei ketogener Ernährung. Die Forscher stellten dabei fest, dass eine ketogene Diät geradezu Doping für gesunde Zellen ist. Gesunde Zellen werden also gestärkt, bösartige Zellen hingegen auf Diät gesetzt.

Wenn der Körper nicht genug Kohlenhydrate bekommt, bildet die Leber aus Fett die sogenannten Ketonkörper. Anstelle von Glucose versorgen diese nun vor allem die Zellen. Auf Krebszellen wirkt sich das allerdings ganz anders aus als auf gesunde Zellen, denn ihr Stoffwechsel funktioniert anders. Krebszellen haben einen massiven Appetit auf Zucker. Die Energie, die eine ketogene Ernährung liefert ist für Tumorzellen viel zu langsam und senkt zudem auch noch den Blutzuckerspiegel auf ein sehr niedriges Niveau. Das Krebsgeschwür, das Zucker zum Wachsen braucht, wird nicht mehr satt, kann also nicht mehr wachsen und schrumpft unter Umständen sogar.

Von dieser Form der Ernährung profitieren besonders Patienten mit schnell wachsenden, aggressiven Tumoren. Allerdings muss man sich streng an die Diät halten damit sie auch wirklich wirken kann. Eine Wirkung tritt nur dann ein, wenn die Glykogenspeicher leer sind.

Fazit:
Durch die ketogene Ernährung sollen weder die Blutfettwerte ungünstig beeinflusst werden noch soll die Leber Schaden nehmen. Mehrere tausend Patienten sollen in einer Studie gezeigt haben, dass sich die Blutfettwerte sogar deutlich verbessern lassen.

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Quelle: www.morgenpost.de

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