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Kann Ibuprofen das hormonelle Gleichgewicht beim Mann stören – Ist Ibuprofen schädlich für Männer?
Die verschiedensten Schmerzmittel fehlen heute in keiner Hausapotheke und wir greifen leider allzu oft recht bedenkenlos zu ihnen, wenn wir Schmerzen oder Fieber haben. Ob Diclofenac, Acetylsalicylsäure oder eben Ibuprofen, alle helfen schnell und unkompliziert. Ibuprofen kann zudem auch bei vielen Entzündungen eingesetzt werden, denn es gehört zu den sogenannten „sauren“ Schmerzmitteln, die sehr gut in das entzündete und dadurch angesäuerte Gewebe eindringen.
Die unerwünschten Nebenwirkungen, die viele Schmerzmittel aber leider haben, werden oft erheblich unterschätzt. Jetzt soll eine aktuell durchgeführte Studie zeigen, dass die regelmäßige und relativ hochdosierte Einnahme von Ibuprofen den Hormonhaushalt des Mannes beeinflussen kann.
Ibuprofen schädlich für Männer – Stört der Wirkstoff Ibuprofen die Zeugungsfähigkeit des Mannes?
Bei Sportverletzungen oder Entzündungen wird gerne zum freiverkäuflichen Ibuprofen gegriffen. Doch die Einnahme über längere Zeit und in einer hohen Dosierung steht in Verdacht, dass dies zu Veränderungen im natürlichen Spiegel des Sexualhormons Testosteron führen könnte. Dadurch könnte es zu einer Zeugungsunfähigkeit beim Mann kommen. Das haben Forscher aus Dänemark und Frankreich jetzt kommuniziert. Nimmt der Mann Ibuprofen hochdosiert und über einen längeren Zeitraum ein, soll dies zunächst zu einer Abnahme der Bildung von Testosteron führen können. Diesen Umstand gleicht der Körper jedoch durch eine vermehrte Ausschüttung von Luteinisierendem Hormon aus der Hypophyse aus. So steigt der Testosteron-Spiegel zwar wieder an, das natürliche Gleichgewicht der beiden Sexualhormone gerät allerdings aus den Fugen.
Ibuprofen schädlich für Männer? – Überblick Studie
Für ihre Studie untersuchten die Wissenschaftler insgesamt 31 Männer, die sich in einem Alter von 18 bis 35 Jahren befanden. Die Hälfte von ihnen nahm über einen Zeitraum von sechs Wochen täglich 1200 Milligramm Ibuprofen zu sich, die andere Gruppe erhielt ein Placebo. Bereits nach vierzehn Tagen zeigten sich bei der ersten Gruppe erste Anzeichen für einen kompensierten Hypogonadismus, der weiter zunahm.