Hypnose gegen Schmerzen

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Foto: ©iStock.com/millann
Forscher der Universität Duisburg-Essen haben bereits vor einiger Zeit eine Studie zum Thema Schmerz und Hypnose veröffentlicht.

Immer mehr Menschen leiden unter chronischen Schmerzen, die oftmals unerträglich sind und den Alltag negativ beeinflussen. Medikamente, die eventuell wirken könnten, haben meist starke Nebenwirkungen und beeinträchtigen die Fahrtüchtigkeit und das Arbeitsleben.

Forscher der Universität Duisburg-Essen haben bereits vor einiger Zeit eine Studie zum Thema Schmerz und Hypnose veröffentlicht. Sie zeigte, dass Patientinnen mit Brustkrebs durch eine Hypnose-Therapie weniger Angst und Schmerzen empfanden. Die Frauen brauchten nicht so viele Schmerzmittel. Außerdem litten sie weniger an Übelkeit und Erbrechen während der Chemotherapie.

Hypnose wird bereits seit Jahrtausenden praktiziert. Heute wendet man in der Medizin jedoch eine Form der Hypnose an, die erst seit etwa 65 Jahren bekannt ist. Durch diese besondere Hypnose wird der Patient in die Lage versetzt seine körperlichen und psychischen Probleme mit Hilfe eines Therapeuten selbstständig zu lösen. Dabei wird die Gehirnaktivität in einem zentralen Bereich des Hirns gesammelt. Das erzeugt beim Patienten vollste Konzentration. Dieser Zustand hat nichts mit einer Art von Halbschlaf zu tun, sondern ist mit einem Tunnel-Gefühl zu vergleichen und auch nicht mit einer Meditation zu verwechseln. Denn durch Hypnose kann man es schaffen, den Schmerz abzuspalten, während die Meditation ihn eher ertragen hilft.

Während einer Hypnose fährt das Gehirn den präfrontalen Kortex, der üblicherweise plant, Verknüpfungen herstellt und Vernunft sowie Entscheidungen regelt und auch den Precuneus, welcher die Ich-Wahrnehmung steuert herunter.

Dadurch entwickelt sich beim Betroffenen eine Vorstellung seiner Heilung, die an den Körper weitergegeben wird. Unter Hypnose verändern sich sogar Nerven und auch das autonome Nervensystem reagiert. Blutdruck, Atemfrequenz und Muskeltonus nehmen ab und das Herz schlägt langsamer. Außerdem werden weniger Stress-Hormone ausgeschüttet.

Fazit:
Mit Hypnose kann man Schmerzen reduzieren. Trotzdem ist die Therapie kein Allheilmittel, denn sie wirkt nicht bei jedem Menschen gleich. Das sollte zunächst während einer Sitzung herausgefunden werden. Es gibt jedoch Daten, die beweisen, dass sich unter Hypnose bestimmte Regionen im Frontal-Hirn entkoppeln, die sonst zusammenarbeiten.

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Quelle: www.spiegel.de

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