Hohe Preise in der Pharmaindustrie schädigen Krankenversicherer – Die eigentliche Aufgabe der Pharmaindustrie sollte es sein, wirksame Medikamente gegen Krankheiten aller Art auf den Markt zu bringen. Im besten Fall haben neue Arzneimittel weniger schädigende Inhaltsstoffe, sie haben geringere Nebenwirkungen, und vielleicht helfen sie Schwerkranken, das Leben noch einige Jahre zu genießen. Doch was sich fast philosophisch anhört, entwickelt sich bei näherem Hinsehen zu einem großen Problem für beide Krankenversicherungssysteme.
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[Adsenseresp]Es scheint, als würde sich in der Pharmaindustrie ein verheerender Trend zu höheren Preisen entwickeln können, die die PKV wie die GKV massiv schädigen könnte. So wurde kürzlich bekannt, dass ein großes Pharmaunternehmen ein Mittel vom Markt nehmen ließ, das gegen Multiple Sklerose ebenso gut hilft wie gegen Krebs. Ist es tatsächlich so hochwirksam gegen MS, wie Forscher zunächst annehmen, dürfte es sich äußerst hochpreisig vermarkten lassen, gibt es doch bisher noch wenige Mittel, die eine fortschreitende Multiple Sklerose aufhalten.
Nach der bisherigen Gesetzgebung lässt sich eine solche Rücknahme vom Markt nicht verhindern, die Pharmaindustrie hat hier völlig freies Spiel. Einzig die Krankenkassen sind massiv betroffen, sollte eine höhere Preispolitik sich denn tatsächlich bewahrheiten. Sie haben letztlich die Kosten für hochpreisige Medikamente zu tragen, die der Behandlung von schweren Erkrankungen dienen. Da sich die Kostensituation in der GKV und in der PKV mit zielführenden Regelungen zum Vorteil verändern könnte, scheint hier dringender Handlungsbedarf zu bestehen.
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