GKV mit hohen Kosten und Überschüssen

Die Landschaft der Krankenversicherungen in Deutschland könnte kaum widersprüchlicher sein. Gerade erst gestern berichteten wir über die Studie der AOK, welche sich mit der zukünftigen finanziellen Situation der privaten Krankenversicherung befasst und dabei ein wenig positives Bild zeichnet. Nun gerät die gesetzliche Krankenversicherung selbst unter Druck. Und auch hierbei geht es um Kosten und Überschüsse, obgleich die GKV tatsächlich aktuell finanziell gut aufgestellt ist.

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Kritik an hohen Kosten

Bundesgesundheitsminister Bahr hat nun die recht hohen Kosten der gesetzlichen Krankenkassen kritisiert. Diese sollen insbesondere durch zahlreiche Operationen generiert werden. Daneben sollen jedoch auch die Ausgaben im Arzneimittelbereich für zuletzt höhere Kosten verantwortlich sein. Ein Grund für den Anstieg in diesem Bereich soll insbesondere eine vermehrtere Verschreibung patentgeschützter Medikamente darstellen. Denn diese Medikamente sind überwiegend teurer.

GKV sitzt auf Überschüssen

Ein Thema von besonderer Brisanz besitzt weiterhin die Verwendung der Milliardenüberschüsse in der gesetzlichen Krankenversicherung (Wir berichteten: Diskussion Krankenkassen Milliardenüberschuss; 11. März 2012). Hier beharren die Spitzenfunktionäre auf eine Einbehaltung der Überschüsse, um bei zukünftigen Belastungen ein ausreichendes Polster vorweisen zu können. Bahr hat hier deutlich gemacht, dass er die Ausschüttung der Prämien favorisiert. Dabei hat es den Anschein, als würde der Minister seine Forderung mit Nachdruck verfolgen.

Die Themen Kosten und Überschüsse in der gesetzlichen Krankenversicherung setzen die GKV nun zunehmend unter Druck. Das sie die Überschüsse nun nicht verteilen möchten ist leicht nach zu vollziehen. Und auch das Thema Kostensenkung dürfte mittelfristig die gesetzlichen Krankenkassen und auch die Politik zu Handeln bewegen.

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