Gesundheitsfonds: Die große Unbekannte

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Siemens Betriebskrankenkasse SBK mit Studie zur Transparenz und Verteilung von Krankenkassenbeiträgen

Mit einer interessanten Studie machte die Siemens Betriebskrankenkasse SBK vor wenigen Tagen auf sich aufmerksam: Nach den repräsentativen Ergebnissen muss die Verteilung von Krankenkassenbeiträgen nach Ansicht von mehr als 84 Prozent der Versicherten insgesamt transparenter und besser nachvollziehbar gestaltet werden. Diese Transparenz wird nicht nur für die Krankenkassen selbst gefordert, sondern auch für die Versicherten.

Versicherte mit wenig Wissen zu Beitragssätzen und Gesundheitsfonds

Vielen gesetzlich Versicherten ist der festgelegte einheitliche Beitragssatz für die GKV gänzlich unbekannt, und auch der Gesundheitsfonds, dessen Umfang immerhin rund 200 Milliarden Euro im Jahr ausmacht, gestaltet sich als wenig transparent und verständlich. Knapp 30 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die eigenen Beiträge auch von der eigenen Kasse verwaltet werden, und 43 Prozent gaben in der Befragung zu, dass sie keinerlei Kenntnis haben, wie die Verwaltung der Beiträge abläuft. Über 44 Prozent der Teilnehmer wären aber dafür, dass jede Kasse selbst entscheiden sollte, was mit den Beitragseinnahmen geschieht.

Der geforderten Transparenz steht eine tatsächliche Verwaltung der Beitragsgelder gegenüber, die lediglich über einige wenige Experten läuft, eine parlamentarische Kontrolle oder gar eine völlige Offenlegung gibt es nicht. Deshalb ist die Forderung der Versicherten nach mehr Klarheit verständlich, und das Beispiel der privaten Krankenversicherung liegt als Vorbild auf der Hand. Hier zahlt der Versicherte nämlich eine Prämie für den Versicherungsschutz, die sich an seinem Alter, seinem Gesundheitszustand und an seinem Tarif ausrichtet, und er zahlt sie an den Versicherer selbst.

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