Sie werden die PKV Tariflandschaft verändern – Unisex Tarife
Das neueste Gerichtsurteil des Europäischen Gerichtshofs dürfte in der Versicherungsbranche für maßgebliche Änderungen sorgen – ab Januar 2013 müssen in der privaten Krankenversicherung so genannte Unisex Tarife angeboten werden.
[Adsenseresp]PKV Beitragsberechnung
Heute erfolgt die Berechnung der Versicherungsprämien in der privaten Krankenversicherung nach dem Alter, dem Gesundheitszustand und dem Geschlecht des Versicherten. Männer erhalten dabei in der Regel günstigere Beiträge als Frauen, denn sie gehen in der Regel seltener zum Arzt und nehmen weniger ärztliche Behandlungen in Anspruch.
Frauen dagegen verursachen höhere Krankheitskosten und haben deshalb oftmals höhere Versicherungsbeiträge zu zahlen. Doch mit dem Gerichtsurteil des Europäischen Gerichtshofs wird sich dies ändern – die Gesellschaften müssen dann gleiche Preise für Frauen und Männer anbieten.
Tipps der Redaktion:
Die Folgen für die Versicherten lassen sich noch gar nicht abschätzen. Es wird allerdings vermutet, dass Männer dadurch zukünftig höhere Beiträge für die private Krankenversicherung zu zahlen haben. Denn eine Absenkung der Tarife für Frauen auf das Niveau der Männer macht schon aus betriebswirtschaftlicher Sicht keinerlei Sinn.
Für die Gesellschaften würde sich daraus ein Verlust ergeben, der manche Gesellschaft sogar in ihrer Existenz gefährden könnte. Ob sich eine private Krankenversicherung für Männer vor diesem Hintergrund dann noch lohnt, bleibt abzuwarten. Sicherlich werden viele Versicherte mit der Umsetzung Ihre PKV Beiträge berechnen, um zu sehen, ob sich die Mitgliedschaft in der PKV noch lohnt.