Nach einer aktuellen Studie sollen Vegetarier häufiger krank sein als Fleischesser
Mit einer überraschenden Meldung machte die Medizinische Universität Graz in der letzten Woche auf sich aufmerksam: Nach einer aktuellen Studie sollen Vegetarier häufiger krank sein als Fleischesser. Sollte das Ergebnis der Untersuchung belastbar sein, können Fleischesser nicht nur aufatmen. Vielmehr würde dies dem so häufig kolportierten Ansatz widersprechen, nach dem fleischlose Ernährung deutlich gesünder ist und nach dem Vegetarier bewusster auf ihre Gesundheit achten.
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Nach der Studie der Medizinischen Universität Granz bekommen Menschen, die Fleisch essen, seltener ernsthafte Krankheiten wie Krebs oder Herzinfarkt. Auch Allergien sollen weniger ausgeprägt sein. Die Gründe dieses Zusammenhangs sind noch völlig unklar, hier bestehen verschiedene Vermutungen. Zunächst allerdings ist das Ergebnis ein erheblicher Widerspruch zu dem verbreiteten Ansatz, dass ein Fleischverzicht grundsätzlich gesundheitsfördernd sein soll. Veröffentlicht wurden die Ergebnisse der Grazer Untersuchung im Fachjournal PlosOne. Dort wurde auch darauf hingewiesen, dass die Lebensqualität von Vegetariern geringer sein soll und dass sie mehr Leistungen aus den staatlichen Gesundheitssystemen in Anspruch nehmen müssten. Das wiederum sind starke Aussagen, bei denen es sich lohnt, den Ursprung etwas genauer zu beleuchten.
Tatsächlich argumentieren die Forscher dann auch, dass noch nicht belegt ist, ob der Fleischverzicht wirklich etwas mit den Ergebnissen zu tun hat. Studien zum Ernährungsverhalten könnten immer nur Zusammenhänge aufzeigen, allerdings könnten sie keine Begründungen liefern. Die Frage nach Ursache und Wirkung bleibt somit auch in der österreichischen Studie offen, wie die Autoren zugeben. Unklar bleibt also, ob der schlechtere Gesundheitszustand der Vegetarier auf die fleischlose Ernährung zurückzuführen ist oder ob Vegetarier aufgrund einer angegriffenen Gesundheit erst zur fleischlosen Nahrung übergegangen sind.
Untersucht wurden an der Grazer Universität 1.320 Personen, die man nach Geschlecht, Alter, Tabakkonsum, Fitness und sozioökonomischem Status in vergleichbare Gruppen einteilte. Der Body Mass Index lag jeweils im Normalbereich, die Teilnehmer unterschieden sich aber in ihrem Ernährungsverhalten bezüglich des Fleischkonsums.