Rheumaforscher machten sich schon seit Jahren auf die Suche nach der Ursache, doch die scheint es nach neuesten Untersuchungen bei diesem komplexen Krankheitsbild nicht zu geben.
Die Fibromyalgie ist als generalisierter Schmerz für die Betroffenen sehr belastend, wird aber von vielen Ärzten immer noch nicht richtig ernst genommen. Patienten brauchen nicht selten oft mehrere Jahre, bis endlich ein Arzt die richtige Diagnose stellt. Doch damit ist der Leidensweg natürlich nicht beendet, sondern jetzt beginnt erst das Suchen nach adäquaten Therapiemöglichkeiten, die bei jedem Fibromyalgie Patienten anders aussehen können.
Rheumaforscher aus aller Welt machten sich schon seit vielen Jahren auf die Suche nach der einen Ursache, doch die scheint es nach neuesten Untersuchungen bei diesem komplexen Krankheitsbild gar nicht zu geben. Das eindeutige Fehlen einer Krankheitsursache macht die ursachenbezogene, also kausale Therapie, auch so schwierig.
Eine gute Botschaft für die betroffenen Patienten ist jedoch, dass es Hoffnung gibt, dass niemand zu verzweifeln braucht, auch wenn die Schmerzen schon über Jahre oder gar Jahrzehnte anhalten. Ein ganzes Expertengremium aus aller Welt ist sich mittlerweile einig, dass es ein Ursachenbündel sein muss, welches zu den Schmerzen am Bewegungsapparat in allen Teilen des Körpers führen kann. An Hausärzte erging der Hinweis, ihre Patienten genauer zu beobachten und bei scheinbar unklar auftretenden Schmerzen, die von den Patientinnen, manchmal auch Patienten, beinahe überall gespürt werden, frühzeitig auch an Fibromyalgie zu denken und diese Verdachtsdiagnose anhand verlässlicher Kriterien entweder zu erhärten oder auszuschließen.
Die sogenannten Druckpunkte, Tenderpoints, lassen bereits einen ersten Rückschluss auf das Vorliegen einer Fibromyalgie zu. Die Forschung konzentriert sich heute auf einen ganzheitlichen Ansatz zur Erforschung der Ursachen der Fibromyalgie. Das bezieht nicht nur körperliche Aspekte, sondern auch soziale und psychische Faktoren mit ein. Wenn auch bis jetzt nicht bekannt ist, was genau die Schmerzzustände auslöst, so gibt es doch einen gemeinsamen Nenner, nämlich die gestörte Schmerzverarbeitung im Großhirn. Ob dann in der Folge jedoch muskuläre Schmerzen auftreten oder nicht, scheint auch von genetischen Faktoren abhängig zu sein. Hier steckt die Fibromyalgie Forschung zwar noch in den Kinderschuhen, die unzureichende Schmerzverarbeitung dient aber durchaus auch als Ansatzpunkt für vielversprechende zukünftige Therapieansätze.