Die Deutsche Sporthochschule Köln hat in der vergangenen Woche eine beunruhigende Studie vorgelegt. Demnach ist insbesondere der Lebensstil der Mehrheit der jungen Erwachsenen in Deutschland besorgniserregend.
Die Feststellungen der Sporthochschule Köln beziehen sich in erster Linie auf die Fitness und auch auf die potentielle Leistungsfähigkeit. Über 70 Prozent der männlichen und knapp 65 Prozent der weiblichen untersuchten Altersgruppe weisen Mängel auf und besitzen mindestens einen gesundheitlichen Risikofaktor.
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Übergewicht, Rauchen und Bewegungsmangel
Übergewicht, Rauchen und Bewegungsmangel – das sind die drei wesentlichen Risikofaktoren denen die meisten jungen Erwachsenen ausgesetzt sind. Das brisante dabei ist, dass bereits nur das Vorliegen eines dieser Risikofaktoren ausreichend ist, damit die Leistungsfähigkeit deutlich eingeschränkt wird. Sobald sich ein weiterer Risikofaktor hinzugesellt steigt das Risikopotential und das Leistungsvermögen sinkt.
Was sind die Gründe für die fehlende Fitness?
Die Gründe für diese Entwicklungen dürften recht unterschiedlich sein. Der Bereich Bewegungsmangel könnte beispielsweise durch das deutlich größere Angebot von verfügbaren Unterhaltungsmedien verursacht werden. Während vor 20 Jahren viele Kinder und Jugendliche tobten oder an der frischen Luft Fußball spielten, so können heute Spielkonsolen einen immer größeren zeitlichen Rahmen für sich gewinnen. Ein Bewegungsradius ist hierbei nicht mehr gegeben. Doch auch hierbei dürfte auch der Einfluss der Eltern auf die Gewohnheiten der Kinder nicht unwesentlich sein. Studien haben bereits gezeigt, dass gerade übergewichtige Kinder später größere Schwierigkeiten mit dem Abnehmen haben.
Der Bereich Übergewicht kann vermutlich häufig auf eine Kombination zwischen Bewegungsarmut und falscher Ernährung herrühren. Wobei die Ernährungsweise dabei wohl der größere Faktor für Übergewicht darstellen dürfte. Gerade die Zuckerreiche Ernährung führt schnell zu Fettpölsterchen. Wenn bei einer Fehlernährung zusätzlich kein sportlicher Ausgleich stattfindet, dann ist Übergewicht im Zeitverlauf die logische Konsequenz.
Hinsichtlich des Zigarettenkonsums wurden in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche Maßnahmen getroffen, um diesen einzuschränken (Rauchverbote in der Gastronomie etc.). Diese Maßnahmen scheinen auch seine Wirkung zu besitzen, da diese letztendlich einen ausgrenzenden Charakter besitzen. Damit verliert das Rauchen an sich an Akzeptanz und wird immer weniger gesellschaftsfähig.
Demgegenüber gibt es jedoch einen Faktor, welcher hier weniger Aufmerksamkeit erhält, welcher jedoch umso gravierender ist. Gemeint ist der Alkoholkonsum. Neben den recht gesundheitsschädlichen Vollräuschen, welche immer wieder in den Medien diskutiert werden, birgt Alkohol auch ein starkes Suchtpotential. Und auch auf die Fitness sowie der entsprechenden Leistungsfähigkeit dürfte der Konsum von Alkohol ebenfalls zu eine der großen Risikofaktoren gehören.
Auswirkungen auf den Einzelnen und der Gesellschaft
Junge Erwachsene welche von einem oder mehreren dieser Risikofaktoren betroffen sind, müssen gleich mit einer ganzen Reihe bedeutender Nachteile rechnen. Gerade hinsichtlich der gesundheitlichen Entwicklung sind sie vermutlich häufiger von Erkrankungen betroffen. Hinzu gesellen sich Nachteile im Berufsleben. Denn die geringere Leistungsfähigkeit wirkt auch hier einschränkend. Aufgrund der enormen Tragweite dieser Entwicklung ist auch eine negative Auswirkung auf die gesamtwirtschaftliche Leistungsfähigkeit und damit der Produktivität denkbar. Hinzu kommen erhöhte Kosten auf die Sozialkassen, in Folge von Erkrankungen und Erwerbslosigkeit hinzu.
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