Das vergangene Jahr hatte für viele Versicherte in den Krankenkassen spürbare Neuerungen. Auch die Krankenversicherungen selber schauen auf ein turbulentes Jahr zurück.
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Insbesondere das Thema Krankenkassenbeiträge hatte ab der zweiten Jahreshälfte viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Wie sich nun die Krankenkassenlandschaft weiter entwickelt, ist in ersten Zügen bereits absehbar.
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GKV im Umbruch
Mit der Pleite der City BKK begann das vergangene Jahr sogleich mit einem lauten Paukenschlag. Tausende gesetzlich Versicherte mussten eine neue Krankenversicherung finden. Das dies nicht ganz reibungslos geht, ist nun mit einem Blick zurück deutlich geworden. Insbesondere hinsichtlich der Behandlung älterer und kranker Versicherter.
Mit der neuerlichen Fusion der BKK Gesundheit mit der Deutsche Angestellten Krankenkasse DAK, könnte ein weiterer Trend absehbar werden. So könnte man fast annehmen, dass Effizienzpotentiale und Wirtschaftlichkeit durch die Zusammenlegung von Krankenkassen verbessert werden sollen. Daneben haben die gesetzlichen Krankenkassen mit einem hohen Überschuss von 3,9 Milliarden Euro das 3. Quartal abgeschlossen und die Branche damit überrascht. Die Begründung für diesen Überschuss könnte in der außerordentlich guten Konjunktur liegen. Zumindest kann man von dieser sprechen, wenn man sich die Wirtschaftsleistungen unserer EU Nachbarn derzeitig anschaut. Genau hierin liegt aber auch die Gefahr für das kommende Jahr 2012. Unsere Nachbarländer gehören zu den wichtigsten Abnehmern unserer Exportprodukte. Das derzeitige schwächeln der Nachbarländer wird sich früher oder später auch auf deren Nachfrage nach Exportgütern auswirken, so dass davon auszugehen ist, dass auch unsere Konjunktur nachlassen wird.
Die Politik und die Krankenversicherung
Gerade der Überschuss hat bereits Forderungen nach sich gezogen, dass nun die Krankenkassenbeiträge gesenkt werden könnten. Diesen Forderungen wurde bereits Seitens der Politik eine klare Absage erteilt. Wie oben beschrieben handelt es sich derzeit um eine temporär geschuldete gute Finanzlage, da die Konjunktur recht robust ist. Da jedoch für die kommenden zwei Jahre mit einer weniger guten Konjunktur gerechnet wird, möchten insbesondere die Regierungsparteien den erwirtschafteten Überschuss als Puffer für schlechte Zeiten nutzen. Nichts desto trotz verabschieden sich zumindest in diesem Jahr einige weitere gesetzliche Krankenkassen vom Zusatzbeitrag. Die neu entstandene DAK Gesundheit, mit seinen nun 6,6 Millionen Mitgliedern, wird so zum April die Zusatzbeiträge ebenfalls abschaffen. Eine Wiederbelebung der Zusatzbeiträge könnte allerdings wieder eintreten, sobald die Finanzlage sich verschlechtert.
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Die Zukunft der privaten Krankenversicherung
Auch die private Krankenversicherung stand im vergangenen Jahr im Fokus der Berichterstattung. Zunächst gerieten die so genannten Billigtarife erneut heftig in die Kritik. Gerade Verbraucherschützer hatten die relative Leistungsschwäche selbiger bemängelt und angeprangert. Daneben vielen viele säumige Beitragszahler in der PKV auf, welche ihre Beiträge nicht mehr zahlen konnten. Hierbei soll es sich insbesondere um Versicherte in den Einsteigertarifen gehandelt haben, welche aus der Selbständigkeit in die Arbeitslosigkeit rutschten. Die fehlende Gesamtbeitragsübernahme durch den Sozialstaat hatte dann zusätzlich zu finanziellen Engpässen bei den Privatversicherten geführt. Im Laufe des Jahres hatten dann einige Versicherte die Billigtarife aus dem Portfolio genommen.
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Auch zum Jahresende vielen diese Tarife noch einmal negativ auf, als deutlich wurde, dass diese nun von sehr hohen Beitragssteigerungen betroffen waren. War die Erhöhung zwar insgesamt auf ein erträgliches Maas, so gab es jedoch wohl auch Tarife bei denen die Steigerungen im zweistelligen Bereich lagen.
Daneben ist die PKV nach wie vor bedroht deutliche Einschnitte zu erleiden, wenn es nach den politischen Willen der Linken und der SPD geht. Während die Linke bereits im Frühjahr eine eigene Studie zur Krankenversicherungsreform vorlegte, hatte die SPD ihr Konzept zur Bürgerversicherung in der zweiten Jahreshälfte beschlossen. Beide Reformen möchten mindestens das Neukundengeschäft der Krankenvollversicherung einstellen und somit die Zukunft der PKV praktisch beenden.
Im kommenden Jahr dürfte mit Spannung die Mitteillungen der Versicherungsgesellschaften erwartet werden, wenn es um das Thema Uni-Sextarife geht. Die Gleichstellung von Mann und Frau in den Tarifen der Krankenversicherungen, dürfte deutliche Beitragsänderungen mit sich bringen. So die nun umgesetzten Beitragsanhebungen nicht bereits ein Vorgriff auf die Uni-Sextarife sind, könnten den Versicherten ab etwa der zweiten Jahreshälfte 2012 die Ankündigungen kommuniziert werden.
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